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Jung über RB: «Marktwirtschaftlich orientiertes Verhalten»

Vor dem Hintergrund der damals international gescheiterten Bewerbung für die Olympischen Spiele und dem Umbau des Zentralstadions für die Fußball-WM kam nach Ansicht von Oberbürgermeister Burkhard Jung die Gründung von RB Leipzig im Mai 2009 zur rechten Zeit. «Ich glaube, es wäre auch immer schwieriger geworden zu argumentieren», sagte er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Man habe so viel Geld in die Hand genommen, um so ein Stadion für die WM 2006 zu bauen (116 Millionen Euro). «Es wurde Zeit, einen Partner zu finden, um dieses Stadion für hochklassigen Fußball zu nutzen», betonte Jung.

Zweifel am Engagement von Red Bull und dessen Besitzer hatte Jung nach einem Besuch in Österreich damals nicht. «Ich bin damals frühzeitig zu Dietrich Mateschitz gefahren, um ihn kennenzulernen und einzuschätzen, ob ich es mit dem nächsten Abenteurer zu tun habe, der uns Hoffnungen macht und im Ergebnis irgendwann die Flinte ins Korn wirft, so dass wir wieder eine insolvente Mannschaft haben», erzählte Jung. Er habe aber sehr schnell gemerkt, dass es um ein dauerhaftes Engagement gehe, das gleichwohl eine klare Ausrichtung hat.

Jung beschrieb es so: «Es ist die konsequente Fortsetzung des in vielfacher Hinsicht eingeschlagenen Wegs des Fußballs im 21. Jahrhundert: ein auf wirtschaftlichen Nutzen hin orientiertes sportliches Unternehmen. Braunschweig mit dem Jägermeister-Trikot war der Einstieg in diese Zeit.»

Mit seinem Konzept schaffte es RB Leipzig sieben Jahre nach der Gründung in die Bundesliga. Dort steht die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl auf dem zweiten Platz, nur drei Punkte hinter Titelverteidiger und Rekordmeister FC Bayern.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Peter Endig