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Dynamo verliert beim Capretti-Debüt trotz Steigerung

Werders Niclas Füllkrug (r) kämpft gegen Dresdens Sebastian Mai (l) und Tim Knipping um den Ball. / Foto: Carmen Jaspersen/dpa
Werders Niclas Füllkrug (r) kämpft gegen Dresdens Sebastian Mai (l) und Tim Knipping um den Ball. / Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Dynamo zeigt sich vor allem in der ersten Halbzeit als ernstzunehmender Gegner und weiß den Aufstiegsfavoriten durchaus zu beeindrucken. Doch trotz Führung gab es beim Trainer-Debüt eine Niederlage. Die Abstiegssorgen werden größer.

Dynamo Dresden kann auch im ersten Spiel unter Guerino Capretti nicht gewinnen. Beim Zweitliga-Tabellenführer Werder Bremen unterlagen die Sachsen am Sonntag mit 1:2 (1:2). Ransford Königsdörffer (2. Minute) hatte die Dresdner in Führung gebracht. Noch vor der Pause schlugen die Hausherren durch Doppelpacker Niclas Füllkrug (16./45.) zurück. Durch die 13. Saisonniederlage und die Siege der direkten Konkurrenz aus Sandhausen und Rostock rutschte Dynamo auf den Relegationsrang ab.

«Ich hätte mir gewünscht, dass wir diese Wucht und Intensität noch ein weniger weiter hätten aufrecht erhalten können», sagte Capretti und betonte: «Es ist eine Leistung, die insgesamt Mut macht und auf die man aufbauen kann.» So sah es auch Kapitän Michael Sollbauer: «Das Ergebnis ist ernüchternd und einfach nicht das, was wir uns erhofft haben. Ich glaube die Leistung war schwer okay», sagte er fügte an: «Wir hatten super Möglichkeiten um den Ausgleich zu schießen und dieses Spiel noch in Punkte umzumünzen. Wir müssen schauen, dass wir genau da weitermachen und das positive mitnehmen.»

In seinem ersten Spiel krempelte der Deutsch-Italiener Capretti die Startelf sowohl taktisch als auch personell gehörig um. Nach der Beurlaubung von Alexander Schmidt wählte Capretti ein 4:3:3-System. Für Kevin Ehlers, Patrick Weihrauch und den gesperrten Kapitän Yannick Stark begannen Tim Knipping, Morris Schröter und Sebastian Mai.

Vor allem Knipping, der sein Comeback nach überstandenem Kreuzbandriss und damit einhergehender Pause von etwas mehr als sechs Monaten gab, spielte bei der frühen Führung eine entscheidende Rolle. Der 29-jährige Innenverteidiger verlängerte eine Ecke von Oliver Batista Meier per Kopf, Königsdörffer vollendete aus Nahdistanz mit dem Knie. Der Aufstiegsfavorit aus Bremen ließ sich davon nicht beeindrucken, hatte nur drei Minuten später durch Marvin Ducksch bereits die Chance zum Ausgleich. Dresdner blieb aber aggressiv und wäre durch Mai fast zur erneuten Führung gekommen. Gästekeeper Jiri Pavlenka (5.) parierte den wuchtigen Linksschuss.

Der Ausgleich fiel dann nach einem sehenswerten Angriff der Hausherren, an dessen Ende Füllkrug zum 1:1 einköpfte (16.). Nach dem starken Beginn beider Mannschaften verflachte das Spiel in der Folge. Dennoch kam Dynamo noch zweimal gefährlich vor das Bremer Tor. Wieder waren es Königsdörffer (39.) und Knipping (40.), die an Pavlenka scheiterten. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff dann der Nackenschlag: Füllkrug (45.) traf per Kopf zur Führung. «Ich denke wir sind gut in das Spiel gestartet, haben leider dann relativ schnell das Gegentor bekommen. Das 2:1 hätte meiner Meinung nach nicht zählen dürfen wegen dem Einwurf», sagte Königsdörffer und meinte eine offenbar falsche Schiedsrichterentscheidung. Denn die Dresdner hätten eigentlich Einwurf gehabt. Danach hätte Julius Kade per Kopfball (45.+1) fast noch den Ausgleich erzielt.

In der zweiten Halbzeit verflachte das Partie zusehens. Bremen konzentrierte sich auf die Ergebnissicherung und verwaltete das Spielgeschehen klug. Dynamo-Coach Capretti wechselte mehrfach, ohne damit jedoch noch einen entscheidenden Impuls geben zu können. Während die Hausherren durch den Sieg zurück an die Tabellenspitze springen, rutschte Dynamo am Ende des 25. Spieltag auf den Relegations-Rang ab.

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