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Dynamo Dresden kriselt weiter - Halle und Zwickau feiern

Ein Spielball liegt auf dem Rasen. / Foto: Stuart Franklin/Getty Images Europe/Pool/dpa/Symbolbild
Ein Spielball liegt auf dem Rasen. / Foto: Stuart Franklin/Getty Images Europe/Pool/dpa/Symbolbild

Dynamo Dresden rutscht ins Mittelfeld der dritten Fußball-Liga ab: Der Pfiff blieb aus. Gerecht war das nicht, denn Stefan Kutschke wurde bei seinem Versuch in der Nachspielzeit klar gefoult. Es gibt eben keinen Video-Beweis in der 3. Fußball-Liga. Und so musste sich Dynamo Dresden mit einem 1:1 gegen den SC Freiburg begnügen. Es war das vierte Spiel nacheinander ohne Sieg - für Dynamo geht es runter ins Mittelfeld.

Dem ausgebliebenen Elfmeterpfiff trauerte Kutschke nicht hinterher. «Wir machen das nicht an der Situation fest. Wir hatten Chancen, um das Spiel für uns entscheiden zu können. Es war ein kampfbetontes Spiel, es passte zu unserer Situation, die wir momentan haben», sagte der Stürmer bei «MagentaSport». Ahmet Arslan (69.) brachte die Hausherren vor 18.460 letztlich nicht unbedingt glücklichen Zuschauern in Führung. Kurz darauf gelang Freiburgs Yannik Engelhardt (72.) der Ausgleich.

War Dynamo vor wenigen Wochen noch kurz vor den Aufstiegsrängen, beträgt der Rückstand allein zu Relegationsrang drei nun schon sechs Punkte. Dort steht übrigens Freiburg. «Wir müssen immer bei uns anfangen und dürfen nicht sagen, der Schiedsrichter ist derjenige, der Spiele entscheidet. Allerdings gibt es auch Spielsituationen, die einfach ein Ergebnis beeinflussen», sagte Trainer Markus Anfang im MDR. Schon in der ersten Halbzeit war Dynamo ein Strafstoß nach einem Foul an Manuel Schäffler verweigert worden.

Tor-Festival in Zwickau: Aufatmen beim FSV Zwickau: Nach sechs Spielen ohne Sieg feierten die Westsachsen einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf. Das Team von Trainer Joe Enochs gewann am Sonntag 4:3 gegen den VfL Osnabrück und kletterte in der Tabelle auf den 15. Platz. Johan Gomez (8. Minute) brachte den FSV in der Anfangsphase per Foulelfmeter in Führung, legte wenig später (19.) nach. Marc Heider (30.) und Ba-Muaka Simakala (43.) glichen noch vor der Pause, ehe Heiders Eigentor (45.+1) für die Pausenführung des FSV sorgte. Nach dem Wechsel erhöhte Patrick Göbel (53.), Erik Engelhardt (63.) brachte den VfL wieder heran.

«Es ist eine große Last abgefallen. Bei mir persönlich und auch bei der Mannschaft, die zuletzt nicht gewonnen hatte. Wir müssen aber über die Standards reden, da kriegen wir die drei Tore. Immer werden wir nicht vier Tore schießen können», sagte FSV-Torwart Johannes Brinkies bei «MagentaSport». Osnabrücks Torschütze Heider bezeichnete den Nachmittag als bitter: «Wenn man so viele Geschenke verteilt, darf man sich nicht wundern. Da sind viele Kleinigkeiten, die wir abstellen müssen. Es ist einfach so, dass wir auswärts keine Punkte holen, das müssen wir schleunigst ändern.»

Heimstarker HFC feiert gegen Mannheim: Es sah alles nach dem nächsten tristen Nachmittag für den Halleschen FC aus. Gast Waldhof Mannheim ging früh durch Laurent Lans in Führung, dem HFC gelang nichts, die Fans pfiffen. «Wir hatten Halle genau da, wo wir sie haben wollten», sagte Mannheims Trainer Christian Neidhart. Doch am Ende feierte der HFC mit einem überzeugenden 3:1 seinen vierten Saisonsieg gegen das schlechteste Auswärtsteam der Liga.

«Die erste Halbzeit war eine Kack-Halbzeit», sagte Halles Coach André Meyer. «Wir haben dann zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, das gibt einem Sicherheit.» Niklas Kreuzer (38., Handstrafstoß) und Jonas Nietfeld (45.) drehten das Spiel noch in der miesen ersten Halbzeit. Tom Zimmerschied gelang drei Minuten nach dem Seitenwechsel der dritte Halle-Treffer. Damit verschaffte sich Halle zum Auftakt der Englischen Woche etwas Luft im Abstiegskampf.

Aue nach höchster Müller-Niederlage Letzter: Nach dem Platzverweis kippte das Spiel. Der FC Erzgebirge Aue verlor bei Viktoria Köln erst Sam Schreck nach einer guten Stunde durch eine Rote Karte und letztlich auch das Spiel klar mit 0:3. Es war die höchste Niederlage in der Amtszeit von Trainer Carsten Müller. Aue bleibt Letzter, weil man in Unterzahl auseinanderfiel. André Becker (73.), Patrick Koronkiewicz via Handelfmeter (76.) und Kevin Lankford (90.+1) trafen für Köln.

«Wir haben in der ersten Halbzeit gut dagegen gehalten und die zweite Halbzeit ging auch okay los», sagte Torwart Martin Männel. «Die Rote Karte war für uns der Knackpunkt im Spiel.» Das Foul von Schreck mit dem gestreckten Bein gegen Jamil Siebert ließ Schiedsrichter Lars Erbst (Gerlingen) keine andere Wahl als einen Platzverweis.

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