Neun Punkte in sieben Tagen und nun ein Heimspiel gegen Mitaufsteiger SC Freiburg vor der Brust. RB Leipzig ist laut Trainer Ralph Hasenhüttl wieder «im Flow», hat die Verfolger TSG Hoffenheim und Borussia Dortmund weiter auf Distanz gehalten. Auch, weil Hasenhüttl mehr Lösungen und Personal parat hat. Die drei siegreichen Spiele zeigten einmal mehr, wie unverzichtbar einige RB-Akteure für den Bundesliga-Aufsteiger sind.
DER ZWEIKAMPFSTARKE DÄNE YUSSUF POULSEN:
Mit dem schnellen wie auch zweikampferprobten Stürmer hat RB laut Sportdirektor Ralf Rangnick wieder «Plan B» auf dem Rasen. Seitdem er zurück ist, haben die Offensiv-Kollegen wieder mehr Räume, weil der agile Däne mindestens zwei bis drei Abwehrspieler bindet. Und im Umkehrspiel nach dem Ballgewinn ist der ehemalige Sprinter kaum zu stellen. Nur dank seiner Geschwindigkeit konnte er in der Nachspielzeit gegen Bayer Leverkusen nach Querpass von Emil Forsberg das Siegtor erzielen - obwohl es erst sein zweites Saisontor war.
DER SCHWEDISCHE SPIELMACHER EMIL FORSBERG:
Der beste Vorlagengeber der Liga (14 Assists) ist mit seinem Tempo und seiner Torgefährlichkeit (8 Tore) immer ein Unruheherd in der gegnerischen Deckung. «Er weiß genau, wo die Mitspieler stehen, wie sie laufen und wie sie angespielt werden müssen», sagt Poulsen. Ob Ecken, Freistöße, Vorlagen, Elfmeter oder kurze Solos, der schwedische Nationalspieler ist aus dem RB-Offensivspiel nicht wegzudenken.
DER GENIALE DRIBBELKÖNIG NABY KEITA AUS GUINEA:
Ob im defensiven Mittelfeld in der Spieleröffnung und als Abräumer, als hängende Spitze hinter den Stürmern oder als Solo-Dribbler im gegnerischen Strafraum - der trickreiche Keita ist meist nur durch ein Foul zu stoppen. Er nimmt sich wie im Leverkusen-Spiel auch mal eine Auszeit, macht aber wie beim 3:1-Treffer in Mainz oder beim Führungstreffer beim 4:0 gegen Darmstadt oft den Unterschied aus. Das spricht sich bei den internationalen Spitzenteams rum. Daher erklärte Rangnick den Dribbelkönig unlängst für unverkäuflich.
DIE ALLZWECKWAFFE STEFAN ILSANKER AUS ÖSTERREICH:
Ähnlich wie bei Laufwunder Diego Demme ist auch auf Taktgeber Ilsanker in jeder Spielsituation Verlass. Er gibt auch außerhalb des Platzes klare Anweisungen, hat eine gewisse Lufthoheit und erledigt die Drecksarbeit im Team - ohne zu murren. Selbst als Ersatz in der Viererkette für Marcel Halstenberg hatte der ehemalige Torhüter im Spiel gegen die Werkself keine Anpassungsprobleme.
DER SCHWABENPFEIL TIMO WERNER:
Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw zeigte der gebürtige Schwabe nur zwei Wochen nach seinem Muskelfaserriss beim Nationalelf-Debüt eine unglaubliche Sprintleistung. Im Spiel gegen Leverkusen ging er weite Wege, sorgte immer wieder für unerwartete Ballgewinne, stand aber oft in der Spitze allein ohne Anspielstation da. Doch Deutschlands derzeit bester Stürmer, der beim Comeback in Mainz per Kopfball seinen 15. Saisontreffer erzielte, ist bei RB eine Sieggarantie.
Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH
Bilder: dpa / Hendrik Schmidt