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Aushängeschild RB Leipzig will mitbieten

RB Leipzig will nicht kleinbeigeben. Der Aufsteiger in die Fußball-Bundesliga will seine Leistungsträger auch mit finanziellen Mitteln von einem Vereinswechsel ins lukrative Ausland abhalten, bestätigte Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz noch einmal in einem Interview der «Salzburger Nachrichten» (Samstag).

Auf größere Begehrlichkeiten macht er sich zwar gefasst. So sei das Geschäft, sagte er. «Aber wir werden versuchen, in Leipzig die Spieler zu halten und mitzubieten», sagte Mateschitz. In den vergangenen Wochen hatten die Vereinsverantwortlichen mit weiteren Spielern die Verträge verbessert und verlängert, zuletzt waren es Diego Demme (bis 2021) und Stefan Ilsanker (2020).

RB-Sportdirektor Ralf Rangnick hatte bereits im November gesagt, dass die bisher intern festgesetzte Gehaltsobergrenze von drei Millionen Euro nicht für die nächsten fünf Jahre gelte. Die Profis, «die mit dazu beigetragen haben, dass wir da sind, wo wir jetzt sind», sollten davon auch profitieren. 

Welche Bedeutung der Bundesligist im Sponsoring-Portfolio des Getränkeherstellers Red Bull einnimmt, machte Mateschitz im Zusammenhang mit einem angeblichen Interesse an einem Kauf eines Premier-League-Clubs deutlich. Da sei überhaupt nichts dran, betonte der österreichische Milliardär.

«Das ist nicht einmal Kaffeesudlesen. Es wäre sogar eine außerordentliche Dummheit, nach dem erfolgreichen Engagement in Leipzig jetzt auch an irgendeine Ergänzung in England zu denken. Das wäre sportlich falsch.» Alles ineinander zu vermischen, würde irgendwann auch nicht mehr den UEFA-Richtlinien entsprechen, sagte Mateschitz weiter.

Vor dem Beginn der zweiten Saisonhälfte mit der Heimpartie am kommenden Samstag gegen Eintracht Frankfurt (4.) belegt RB Leipzig den zweiten Tabellenplatz mit nur drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter FC Bayern.

Die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl kassierte in den bisherigen 16 Meisterschaftsspielen lediglich zwei Niederlagen. «Wir wollen uns im zweiten Tabellendrittel etablieren und natürlich ist das Ziel ein Platz im internationalen Geschäft», betonte Mateschitz.

Der Verein wurde erst im Mai 2009 gegründet und war im vergangenen Sommer in die höchste deutsche Spielklasse aufgestiegen. Laut einer Studie des Forschungs- und Beratungsunternehmens Nielsen Sports zu den Lieblingsvereinen in der Fußball-Bundesliga hat der von Traditionalisten oft mit Argwohn betrachtete Club an Sympathie gewonnen.

Seit dem Saisonstart seien die Werte um elf Prozentpunkte auf 41 Prozent laut der Studie des Unternehmens gestiegen. Im Osten Deutschlands sei RB Leipzig sogar der drittbeliebteste Club hinter dem FC Bayern und Borussia Dortmund, sagte Nielsen-Sports-Geschäftsführer Jan Lehmann.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas