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Der 1. FC Magdeburg findet immer noch nicht in die Spur

Torschütze St. Paulis Jakov Medic (M) beim Jubel. / Foto: Christian Modla/dpa
Torschütze St. Paulis Jakov Medic (M) beim Jubel. / Foto: Christian Modla/dpa

Der 1. FC Magdeburg hat in der 2. Fußball-Bundesliga nicht nachlegen können. Eine Woche nach dem Auswärtssieg in Kiel unterlag der FCM daheim dem FC St. Pauli mit 1:2, bleiben aber auf Rang 15.

Der 1. FC Magdeburg kann sich in der 2. Bundesliga einfach nicht aus dem Abstiegskampf befreien. Gegen den FC St. Pauli legten die Schützlinge von Christian Titz beim 1:2 (1:0) die seit Langem beste erste Halbzeit hin, konnten den Vorsprung aber nicht ins Ziel retten. Jackson Irvine (74.) und Jakov Medic (88.) drehten die Führung von Magdeburgs Vizekapitän Baris Atik noch in das sechste verlorene Heimspiel des FCM. Der bleibt zwar in der Tabelle auf Rang 15, aber auch das schlechteste Heimteam der Liga.

Entsprechend angefressen waren die Magdeburger nach der Partie, allen voran Torschütze Atik: «Wir reden jetzt schon die ganze Saison, dass wir zu viele Standardtore bekommen, dass wir zu viele Gegentore bekommen. Das müssen wir abstellen.» Beide Gegentore kassierte der FCM nach Standards - Irvine stand bei einem Eckball sträflich frei, Medic traf, als Magdeburg nach einem Freistoß den Konter einleiten wollte, aber den Ball verlor. 

Die Defensivschwäche der Magdeburger zieht sich durch die Saison wie ein roter Faden, kann nur manchmal durch die Offensive kompensiert werden - etwa bei den vier Auswärtssiegen. Dabei sind die Gegentore zuletzt eher auf mangelnde Abstimmung zurückzuführen, während sie in der Hinrunde oft nach teils krassen individuellen Aussetzern fielen. «Mich ärgert das zweite Gegentor, weil da beide Verteidiger rausrücken - normalerweise geht Jamie [Lawrence] raus und der andere bleibt beim Mann und dann ist die Situation ungefährlich», analysierte Trainer Christian Titz den Siegtreffer von Medic.

«Es hängt nicht von einem einzigen Spieler ab, der in der Abwehr irgendetwas stabilisieren kann», erläuterte Tim Sechelmann, den Titz ob seiner Kopfballstärke in der Innenverteidigung aufgestellt hatte. «Dass wir die Standards besser verteidigen müssen, da sprechen wir seit Wochen drüber. Wir hatten die Chance aufs 2:0, können den Deckel drauf machen.», thematisierte der 24-Jährige auch die zweite Schwäche der Magdeburger, die Effizienz vor dem Tor. 

Sowohl Mohammed El Hankouri (51.) als auch Winterzugang Luc Castaignos (66.) brachten Magdeburger Konter nicht im Tor unter, hätten die Führung ausbauen und das Spiel beruhigen können. «Ich habe die Schnauze voll, über die Offensive zu reden. Wir machen in jedem Spiel mittlerweile ein Tor. Wir müssen das in den Griff bekommen, dass wir hinten die Dinger nicht reinbekommen», legte ein emotionaler Atik den Fokus auf die Defensive: 27 geschossene Tore sind im Ligavergleich nicht schlecht, 41 Gegentore aber indiskutabel. 

Am kommenden Sonntag muss sich der FCM bei Hannover 96 beweisen, kann dann auch wieder auf große Fanunterstützung bauen: Das von den Gastgebern zur Verfügung gestellte Kontingent von mehr als 9000 Tickets ist restlos ausverkauft. Wenn die Titz-Elf dann mehr Abschlusspräzision zeigt als in den Heimspielen, ist ein Sieg bei den wechselhaften Hannoveranern drin - zumal der Stachel der 0:4-Heimniederlage gegen die Leinestädter noch tief sitzen dürfte.

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