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Schlossbergmuseum Chemnitz zeigt Exponate des Fechtens

Harnische, Schwerter, Lehrbücher - mit einer Schau im Schlossbergmuseum zeigen die Kunstsammlungen Chemnitz die gesellschaftliche Relevanz der Fechtkunst im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Anlass für die Ausstellung «Kunst dye dich zyret - Fechten als Mittel persönlicher und institutioneller Repräsentation» ist die Musterung im Vorfeld des 30-Jährigen Krieges (1618 bis 1648) auf dem kurfürstlichen Schloss in Chemnitz. Präsentiert werden von diesem Samstag an bis zum 19. November Handschriften und Drucke, Fechtbücher, Grafiken, Kunsthandwerk, aber auch Waffen und Rüstungen des 15. bis 18. Jahrhunderts.

Ein gekonnter Umgang mit Schwert, Degen oder Hellebarde sorgte damals für Anerkennung. Spezielle Ausbilder lehrten den Umgang mit den Waffen, die nicht allein den Herrschern vorbehalten waren. So hätten sich zum Beispiel Städtebürger wie die Chemnitzer Tuchmacher und Leineweber ihre Fähigkeiten als «Schlachtschwertierer» mit dem Zweihandschwert zertifizieren lassen müssen. Bekannt geworden ist auch der Schwerttanz der Chemnitzer Tuchknappen.

Gestaltet wird die Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Mediävistische Germanistik der TU Chemnitz. Die Wissenschaft beschäftigt sich mit der deutschen Sprache und Literatur vom 8. bis zum 16. Jahrhundert. Im Februar vorigen Jahres hatte die Hochschule unter dem gleichen Titel wie die Ausstellung eine Fachtagung veranstaltet.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Patrick Pleul