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Sachsens Männerschutz-Angebote werden geprüft

Ein Mann sitzt mit gesenktem Kopf auf einer Bank. Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild
Ein Mann sitzt mit gesenktem Kopf auf einer Bank. Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild

Die Hilfsangebote für Männer, die Opfer von häuslicher Gewalt werden, kommen in Sachsen bis Sommer auf den Prüfstand. Eine Untersuchung solle klären, wie die bisherigen drei Projekte mit Männerschutzwohnungen weitergeführt werden, erklärte das Sächsische Gleichstellungsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Seit 2017 werden Vereine in Leipzig, Dresden und Plauen als Anlaufstelle für betroffene Männer gefördert. Das Land hat hierfür bisher knapp 650 000 Euro bereitgestellt.

«Wir hoffen, dass der Männergewaltschutz ab dem nächsten Jahr durch eine Regelförderung unterstützt wird, wie es bei der Hilfe für betroffene Frauen seit vielen Jahren üblich ist», erklärte Frank Scheinert als Leiter der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz in Dresden. Laut aktueller Statistik des Innenministeriums wurden voriges Jahr 9235 Fälle von häuslicher Gewalt erfasst - seit 2016 ein Zuwachs um elf Prozent. Die Opfer seien in der Mehrzahl Frauen, Männer zu etwa 30 Prozent betroffen.

Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH