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Nachtcafés für Obdachlose stoßen an Kapazitätsgrenzen

Ein obdachloser Mann hält eine Tasse. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Ein obdachloser Mann hält eine Tasse. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

In den vergangenen Wochen haben sich so viele Obdachlose in «Nachtcafés» in Dresden geflüchtet, wie in den vergangenen 25 Jahren nicht. Vom ersten Tag an seien zahlreiche Bedürftige trotz des vergleichsweise milden Wetters gekommen, sagte Gerd Grabowski vom Koordinierungskreis der «Nachtcafés» am Freitag. Das kirchliche Angebot stoße trotz des vergleichsweise milden Wetters erstmals an seine Kapazitätsgrenzen. Im November hätten 547 Menschen die Ruheplätze in den sieben Kirchgemeinden angenommen. Im Vorjahr kamen im November demnach 240 Menschen, 2017 waren es 241.

Auch die Zahl der Übernachtungsgäste stieg nach Angaben der Koordinatoren. Im Zeitraum vom 1. November bis 15. Dezember diesen Jahres schliefen 355 Obdachlose in den Kirchgemeinden. Im Vorjahreszeitraum waren es 168, 2017 übernachteten 178 Menschen in den «Nachtcafés». Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, suchen die «Nachtcafés» freiwillige Helfer.

Bis Ende März finden Wohnungslose in den Kirchgemeinden einen Platz zum Schlafen, eine warme Mahlzeit und die Möglichkeit zum Gespräch. Seit 1994 organisieren die Dresdner Kirchgemeinden die Notunterkünfte in der kalten Jahreszeit. Die Stadt fördert die Nachtcafés in diesem und im nächsten Jahr mit 70 000 Euro.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein obdachloser Mann hält eine Tasse. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild