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Krieg und steigende Preise machen Einzelhandel zu schaffen

Ein Mann trägt eine FFP-2-Maske in der Hand. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild
Ein Mann trägt eine FFP-2-Maske in der Hand. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild

Seit gut einem Monat gilt in Sachsens Geschäften keine Maskenpflicht mehr. Steigen die Umsätze also wieder? Mitnichten, meinen die Einzelhändler.

Steigende Preise und der russische Angriffskrieg in der Ukraine drücken die Kauflaune in Sachsen. Die Verbraucherstimmung sei derzeit vor allem vom Krieg geprägt, teilte der Handelsverband Sachsen auf Nachfrage mit. «Da der weitere Verlauf des Krieges ungewiss ist und seine wirtschaftlichen Auswirkungen nicht vollständig abzuschätzen sind, wird die eingetrübte Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher voraussichtlich anhalten», sagte Hauptgeschäftsführer René Glaser. Bei Anschaffungen herrsche weiter Zurückhaltung. Das Corona-Infektionsgeschehen sei angesichts der gelockerten Maßnahmen dagegen in den Hintergrund gerückt.

Demnach leiden die Geschäfte auch unter Lieferschwierigkeiten. «Zahlreiche Unternehmen berichten aktuell von Problemen bei der Beschaffung von Waren», sagte Glaser. Die Folgen des Kriegs verschärften Beschaffungsprobleme, die es schon seit längerem gebe. Zudem lasse der Krieg die Energie- und Lieferantenpreise weiter steigen.

Eine Mitgliederbefragung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat demnach ergeben, dass der Erlös im Nicht-Lebensmittel-Handel abgesehen vom Online-Geschäft noch immer 20 Prozent unter den Werten von 2019 liegt. «Zahlreiche Unternehmen berichten aktuell von Problemen bei der Beschaffung von Waren», sagte Glaser. Trotz gelockerter Corona-Maßnahmen und dem Wegfall der Maskenpflicht im stationären Handel blieben auch die Besucher-Frequenzen weiter deutlich unter dem Niveau von 2019.

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