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Ende 2019 mehr Schwerbehinderte in Sachsen registriert

Ein Schild für Menschen mit Behinderung klebt an einer Tür. Foto: picture alliance / dpa/Symbolbild
Ein Schild für Menschen mit Behinderung klebt an einer Tür. Foto: picture alliance / dpa/Symbolbild

Ende 2019 hatte etwa ein Zehntel der Bevölkerung in Sachsen einen Schwerbehindertenausweis. Insgesamt waren 420 115 Menschen mit einer schweren Behinderung registriert und damit knapp 7800 oder 1,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Landesamt in Kamenz am Mittwoch mitteilte. An diesem Donnerstag wird der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung (3.12.) begangen. Der Ausweis wird ab einem Behinderungsgrad von 50 Prozent ausgestellt.

Betroffen waren vor allem Ältere. Von den über 65-Jährigen war fast ein Viertel als schwerbehindert eingestuft, bei den ab 75-Jährigen 28 Prozent - in beiden Altersgruppen mehr Männer als Frauen. Aber auch 7950 Kinder unter 15 Jahren und 8074 der 15- bis 25-Jährigen hatten einen solchen Ausweis - das entsprach einem Anteil der jeweiligen Altersgruppen von 1,5 sowie 2,4 Prozent.

Die mit Abstand häufigste Ursache für eine schwere Behinderung ist den Angaben zufolge eine Krankheit (92 Prozent), in fünf Prozent der Fälle war sie angeboren und bei knapp zwei Prozent Folge eines Unfalls. Die Beeinträchtigungen betrafen am häufigsten die inneren Organe, Gehirn und Psyche oder den Stütz- und Bewegungsapparat.

Mit knapp 703 Millionen Euro war die 2019 gezahlte Eingliederungshilfe zur Verbesserung der Lebenssituation behinderter Menschen der höchste Ausgabenposten im Sozialbereich - knapp 65 Millionen Euro mehr als 2018. Sie wurden an fast 47 600 Betroffene als Hilfen zum Wohnen und Hilfen in Werkstätten für behinderte Menschen gewährt. Bei Kindern spielten heilpädagogische Leistungen sowie Hilfe zu einer angemessenen Schulbildung eine große Rolle.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH