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Bundesinnenminister: Sorben sollten selbstbewusster sein

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat die Sorben aufgefordert, dass sie weiterhin selbstbewusst die eigenen Interesse vertreten sollen. «Über Jahre hat es mich gestört, dass es weniger um die Leistung ihrer Minderheit als vielmehr immer nur um mehr Geld ging», sagte der CDU-Politiker bei einem Podiumsgespräch am Mittwoch. Er hatte erstmals das Haus der Sorben in Bautzen besucht. Gleichzeitig versprach de Maizière, eine Novellierung des Namensänderungsgesetzes für Minderheiten zu prüfen.

Traditionell enden die sorbischen Frauen- und Mädchennamen anders als die Männernamen - so wie auch in allen anderen slawischen Ländern. Derzeit dürfen die Sorbinnen in offiziellen Dokumenten aber nur die männliche Form verwenden. Auch aus diesem Grund würden viele die deutsche Form des Nachnamens benutzen.

Der Bundesinnenminister kam auf Einladung der Domowina - dem Bund Lausitzer Sorben - nach Bautzen. Die Domowina ist eine politisch unabhängige Interessenvertretung der Sorben sowie Dachverband sorbischer Vereine der Ober- und Niederlausitz. Sie hat nach eigenen Angaben 7000 Mitglieder. Die Sorben sind die kleinste slawische Minderheit. Ihre Zahl wird auf rund 40 000 in Sachsen und 20 000 in Brandenburg geschätzt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Kay Nietfeld