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Armutsrisiko in Sachsen entgegen Bundestrend gesunken

Ein obdachloser Mann schiebt einen Einkaufswagen, samt Planen, Rucksack und Tasche durch die Stadt. Foto: Philipp Schulze/dpa/Archivbild
Ein obdachloser Mann schiebt einen Einkaufswagen, samt Planen, Rucksack und Tasche durch die Stadt. Foto: Philipp Schulze/dpa/Archivbild

Das Armutsrisiko in Sachsen ist in den vergangenen Jahren entgegen dem Bundestrend gesunken. 2019 waren 17,2 Prozent der Menschen im Freistaat von Armut bedroht, wie das Bundesamt für Statistik am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Zehn Jahre zuvor lag der Anteil noch bei 19,5 Prozent. Bundesweit liegt Sachsen im Ländervergleich mit dieser Quote im Mittelfeld.

In Deutschland insgesamt ist das Armutsrisiko den Statistikern zufolge auf Basis des Mikrozensus zuletzt gestiegen. Demnach waren im vergangenen Jahr 15,9 Prozent der Menschen von Armut bedroht, im Jahr zuvor waren es 15,5 Prozent. Die Schwelle für die Armutsgefährdung lag 2019 bei 1074 Euro bei einem Einpersonenhaushalt, das sind 60 Prozent eines durchschnittlichen Haushaltseinkommens. Wer weniger Geld zur Verfügung hat, gilt als armutsgefährdet. Am meisten Menschen waren in Bremen mit fast einem Viertel der Bevölkerung (24,9 Prozent) bedroht, die wenigsten in Bayern (11,9) und Baden-Württemberg (12,3).

Wie sich die Corona-Krise auf das Armutsrisiko auswirkt ist noch unklar. Die Bundesagentur für Arbeit hatte für Juli 2,91 Millionen Menschen ohne Job gemeldet, 635 000 Menschen mehr als ein Jahr zuvor. Im Mai waren in Deutschland 6,7 Millionen Menschen in Kurzarbeit.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein obdachloser Mann schiebt einen Einkaufswagen, samt Planen, Rucksack und Tasche durch die Stadt. Foto: Philipp Schulze/dpa/Archivbild