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Porzellan-Manufaktur bietet Einblicke in Produktion

Teller und Schüsseln stehen auf einem gedeckten Tisch. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv
Teller und Schüsseln stehen auf einem gedeckten Tisch. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

Die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen will Besuchern mehr Einblicke in die Porzellanherstellung gewähren. Nach dem Prinzip einer «gläsernen Manufaktur» gebe es ab sofort einmal täglich eine Führung durch die Produktion, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Unter dem Motto «Manufaktour» gibt es verschiedene Stationen - vom Kaolin aus dem eigenen Bergwerk über die Herstellung der Porzellanmasse bis zur Porzellanmalerei und dem Brennen in der Ofenhalle.

Bisher konnten Besucher in einer Schauwerkstatt einen Eindruck von der Porzellanherstellung bekommen. Ministerpräsident Michael Kretschmer sprach von einem Aushängeschild Sachsens und einem Stück sächsischer Identität. «Es ist unser aller Aufgabe, dieses Erbe zu bewahren.»

Das landeseigene Unternehmen hatte 2020 erneut Verluste hinnehmen müssen. Der Umsatz ging um etwa zehn Millionen auf knapp 27 Millionen Euro zurück. Etwa sieben Millionen Euro führte die Manufaktur auf die Folgen der Pandemie mit monatelangem Lockdown zurück. «Hätte es Corona nicht gegeben, hätten wir eine schwarze Zahl gehabt», sagte Geschäftsführer Tillmann Blaschke. Der Fehlbetrag viertelte sich auf rund 4,5 Millionen Euro. Die Betriebskosten wurden um rund 16 Millionen Euro verringert. Strukturell sei man gesünder aufgestellt, so Blaschke.

Um wieder auf Kurs zu kommen, hatte sich das Unternehmen mit dem Symbol der gekreuzten Schwerter unter anderem von unrentablen Standorten getrennt und rund 200 Stellen abgebaut.

Die nach eigenen Angaben älteste Porzellan-Manufaktur Europas - gegründet 1710 - kämpft seit Jahren mit Verlusten. Derzeit arbeiten rund 450 Beschäftigte für das Unternehmen. Mit Prognosen für die kommenden Monate hält sich Blaschke mit Blick auf die Pandemie zurück. Das werde davon abhängen, wie viele Freiheiten es gebe und wie die Menschen einkaufen könnten. Bereits vor der Corona-Krise habe die Manufaktur damit begonnen, den Online-Shop auszubauen.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH