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Leipziger Thomaskirche sammelt Spenden

Der Putz bröckelt in der Thomaskirche. / Foto: Jan Woitas/dpa
Der Putz bröckelt in der Thomaskirche. / Foto: Jan Woitas/dpa

Mehr als 20 Jahre nach der letzten umfassenden Modernisierung sind in der Leipziger Thomaskirche neue Sanierungsmaßnahmen nötig. «Putz, Anstrich, Säuberung - es muss einfach mal wieder sein», sagte Pfarrerin Britta Taddiken am Freitag. Sowohl Staub als auch Feuchtigkeit hätten an den Wänden des Gotteshauses ihre Spuren hinterlassen, dazu kämen Abnutzungen in den Eingangsbereichen. Die Sanierung werde rund 190.000 Euro kosten. Um die Arbeiten zu finanzieren, sammelt die Kirche über den Förderverein Spenden.

Wie Taddiken sagte, sollen über die Spendenaktion 50.000 Euro zusammenkommen. Unter dem Motto «Alte Gemäuer, frischer Anstrich» können Geldgeberinnen und Geldgeber einen «Spendenpinsel» erwerben. Der kleine Malerpinsel kostet den symbolischen Betrag von 10 Euro. Die evangelische Landeskirche fördere die Sanierung mit 40.000 Euro. Die restlichen 100.000 Euro habe die Kirche bereits über andere Spenden zusammenbekommen.

In der Thomaskirche ist der Komponist Johann Sebastian Bach begraben. Sie ist neben der Nikolaikirche eine der beiden Hauptkirchen Leipzigs. Der weltberühmte Thomanerchor singt dort regelmäßig Motetten. Jährlich besuchen laut Taddiken rund 200.000 Menschen die Kirche.

Die Maler- und Sanierungsarbeiten sollen jetzt beginnen und bei laufendem Betrieb möglichst bis Dezember abgeschlossen werden. Danach haben die Verantwortlichen schon das nächste große Modernisierungsprojekt auf dem Plan. Das Dach über dem Chor müsse neu gedeckt werden, sagte die Pfarrerin. Die Kirche war von 1997 bis 2000 für damals 20 Millionen D-Mark umfassend saniert worden. Dieser Dachbereich sei damals allerdings nicht mit erneuert worden.

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