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Dresdner Frauenkirche öffnet wieder nach Wartungsarbeiten

Elektriker bei Wartungsarbeiten an den Strahlern im Hauptkuppelraum in der Frauenkirche. Die Frauenkirche ist vom 09. bis 14. Januar 2023 für die alljährlichen Wartungsarbeiten geschlossen. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Elektriker bei Wartungsarbeiten an den Strahlern im Hauptkuppelraum in der Frauenkirche. Die Frauenkirche ist vom 09. bis 14. Januar 2023 für die alljährlichen Wartungsarbeiten geschlossen. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Ein Mal im Jahr ist Großputz in der Dresdner Frauenkirche. Da werden auch Spuren von Abnutzung, Folgen von Verschleiß und Beschädigungen beseitigt - und abgestaubt.

Für rund 45.000 Euro hat die Dresdner Frauenkirche zum Jahresauftakt eine Frischekur erhalten. Vor und hinter den Kulissen des weltberühmten Gotteshauses haben seit Montag zeitweise 48 Handwerker repariert, erneuert und geputzt. Während die letzten Wände und Architekturteile am Samstag noch mit Straußenfedern von Staub befreit werden, können Besucher wieder (ab 10.00 Uhr) über Treppen und Schrägen im Inneren der mächtigen Sandsteinkuppel bis zur Aussichtsplattform in 67 Meter Höhe hinaufsteigen. Ab Sonntag dann sind auch Kirchenraum und Unterkirche wieder zugänglich.

Wie in den beiden ersten Corona-Jahren sei der Aufwand in manchen Bereichen geringer, in anderen dafür höher gewesen, berichtet der leitende Architekt Thomas Gottschlich. Da der Kirchenraum weniger für Veranstaltungen und Konzerte gebraucht wurde, seien Podeste und Gestühl seltener ein- und wieder ausgebaut worden und Wandfarbe entlang der Wege nicht so stark durch Berührung von Jacken oder Taschen abgerieben. «Tischler und Maler waren schneller fertig.» Dafür mussten die Handläufe des Kuppelgangs neu gestrichen werden, der schon ab Mai 2022 wieder genutzt wurde, wie Gottschlich sagt.

Insgesamt tummelten sich 14 Gewerke im Kirchenschiff, auf Emporen, in Treppenhäusern und Technikräumen: Lüftungs- und Fensterbauer, Sicherheits- und Brandschutztechniker, Maler, Tischler, Restauratoren und Reinigungskräfte. Die Arbeiten werden stets gebündelt im besucherschwachen Januar erledigt und aus den Spenden für das Gotteshaus finanziert. Die Kosten lagen diesmal bei rund 45.000 Euro.

Die 1726 bis 1743 errichtete und im Februar 1945 eingestürzte Frauenkirche wurde ab 1994 originalgetreu unter Verwendung von Trümmersteinen wiederaufgebaut und im Oktober 2005 geweiht. Menschen, Firmen und Institutionen aus aller Welt spendeten gut zwei Drittel der Baukosten von 132 Millionen Euro. Das protestantische Gotteshaus gilt als Symbol der Versöhnung und des Friedens - bis zur Corona-Pandemie kamen jährlich bis zu zwei Millionen Besucher.

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