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Wieder Christus-Kreuze in sorbischer Lausitz zerstört

Ein Streifenwagen der Polizei steht mit eingeschaltetem Blaulicht an einem Einsatzort. / Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild
Ein Streifenwagen der Polizei steht mit eingeschaltetem Blaulicht an einem Einsatzort. / Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild

Im Gebiet der katholischen Sorben sind in der Gemeinde Wittichenau (Landkreis Bautzen) vier Wegkreuze beschädigt worden. In einer Mitteilung vom Donnerstag sprach Ordinariatsrat Daniel Frank vom Katholischen Büro Sachsen von einem Angriff auf den christlichen Glauben. «Es handelt sich hier eindeutig nicht nur um eine Sachbeschädigung oder einen Diebstahl.»

Laut Frank sind in der Nacht zum vergangenen Samstag zwei Metallkreuze aus Metall verschwunden, sie wurden mit Werkzeug abgeschnitten oder aus dem Granitsockel herausgebrochen. Von einem weiteren fehlt die kleine Platte mit dem lateinischen Wort Credo für «ich glaube». Das vierte Kreuz aus Holz mit Christus-Korpus wurde abgeschraubt und kopfüber auf den Sockel gestellt. Frank geht aufgrund der räumlichen und zeitlichen Nähe der Zerstörungen von einer konzertierten Aktion aus.

«Unser christliches Bekenntnis wird mit Füßen getreten», sagte Frank, der sich nun ans Innenministerium wenden will. Den christlichen Kirchen müsse die gleiche gesellschaftliche Wachsamkeit zuteil werden wie andere Glaubensgemeinschaften, «wenn es dort zu einem Angriff kommt». In der sorbischen Lausitz gebe es seit Jahren immer wieder Kreuzschändungen, die die Gefühle der gläubigen Menschen verletzten. Die fast tausend Kreuze und anderen religiösen Symbole an Straßen, in Dörfern oder an Feldrändern sind meist in Privatbesitz und werden von den Familien gepflegt.

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