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Sterbehilfe-Aktion mit Galgen: Stiftung distanziert sich

dpa / Robert Michael
dpa / Robert Michael

Die Stiftung Frauenkirche hat sich von einer Aktion des Entertainers Beppo Küster distanziert, der sich in der Dresdner Altstadt mit einem Galgen für Sterbehilfe einsetzen will. In einer Mitteilung vom Freitag kritisierte die Stiftung, dass die hochsensible Frage «auf äußerst makabre Art» thematisiert werden soll. Die für Samstag auf dem Neumarkt geplante Aktion wecke Erinnerungen an Demonstrationen in der Vergangenheit, deren Symbolik demokratischen Grundwerten und der christlichen Botschaft von Frieden und Nächstenliebe entgegenstehe. Die Frauenkirche sei gerade in der Passionszeit Ort der Einkehr, Stille und friedvollen Begegnung und die Stiftung stehe für einen würdevollen und sensiblen Austausch zu ethischen Themen der Zeit.

Küster sagte, er wolle vor der Verhandlung des Bundesverfassungsgerichts (BVG) zum strafrechtlichen Verbot organisierter Sterbehilfe in der kommenden Woche seine Show «Galgenhumor» aufführen und mit Unterhaltung auf das Tabu Sterbehilfe aufmerksam machen. «Die Gesellschaft muss ergebnisoffen über Legalisierung diskutieren», sagte er unter Verweis auf Umfragen, nach denen 80 Prozent der Erwachsenen selbstbestimmt sterben wollten.

Der zu DDR-Zeiten erfolgreiche Sänger («Absolute Stille») und Moderator hat den Verein «BürgerRecht Notausgang» gegründet, der sich «für den Anspruch der Menschen einsetzt, die Möglichkeit eines selbstbestimmten, würdevollen Sterbens» zu haben.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Robert Michael