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Merkel: «Dilemma» zwischen Mitgefühl und Realpolitik

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihren restriktiveren Kurs in der Asylpolitik verteidigt und auf das «Dilemma» der Kluft zwischen christlichem Mitgefühl und Realpolitik hingewiesen. Angesichts vieler Flüchtlinge ohne Bleiberecht in Deutschland gelte es schnell Asyl-Entscheidungen zu treffen und solche Migranten gar nicht erst in Gemeinden und zu den ehrenamtlichen Helfern zu schicken. «Ich weiß, dass ich mich damit nicht beliebt mache», sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag bei einer öffentlichen Debatte auf dem Evangelischen Kirchentag in Berlin.

Merkel betonte: «Wir versuchen, sachgerechte Lösungen finden.» Die deutsche Asylpolitik müsse sich auf diejenigen Menschen in der Welt konzentrieren, die dringend Hilfe brauchten, und davon gebe es immer noch genug.

Der frühere US-Präsident Barack Obama pflichtete Merkel bei: Als Staats- oder Regierungschef gelte es «Barmherzigkeit» gegenüber Flüchtlingen zu zeigen, aber es gebe auch eine Verpflichtung gegenüber der eigenen Bevölkerung. «Das ist nicht immer einfach», sagte er. Zuvor hatte Obama der Kanzlerin attestiert, sie habe «hervorragende Arbeit geleistet, nicht nur hier in Deutschland, sondern in der ganzen Welt».

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Maurizio Gambarini