Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) hat die katholischen Bischöfe Deutschlands zu ihrer am Montag in Dresden beginnenden Konferenz willkommen geheißen und ihnen «selbstbewusste und mutige Entscheidungen» gewünscht. «Vertrauen Sie den vielen lebensbejahenden und zupackenden Christen in Ihrer Kirche», erklärte Kretschmer am Sonntag. «Die katholische Kirche wird gebraucht. Um den Menschen religiöse Heimat zu geben und die Gesellschaft zusammen zu halten. Kirche hat sich immer verändert und wird das auch in Zukunft tun, weil die Menschen, die sie gestalten, sich verändern.»
Die Deutsche Bischofskonferenz will bis kommenden Donnerstag in Dresden über Themen wie den Synodalen Weg sprechen. Der Reformprozess der Katholiken begann 2019. Die Bischöfe hatten ihn gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken als Vertretung der Nicht-Kleriker angestoßen, um auf den Missbrauchsskandal in der Kirche zu reagieren. Forscher wiesen wiederholt auf Strukturen in der Kirche hin, die sexuellen Missbrauch begünstigen.
Die Deutsche Bischofskonferenz kommt zweimal im Jahr zusammen. An der Frühjahrsvollversammlung in Dresden unter Leitung des Vorsitzenden, Bischof Georg Bätzing, nehmen 65 Mitglieder teil. Tagungsort ist das Hyperion Hotel Dresden in Nachbarschaft der Kathedrale. Ursprünglich war die Vollversammlung bereits 2021 in Dresden geplant. Wegen der Corona-Pandemie konnte sie seinerzeit aber nur online stattfinden.
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