Mit Friedensgebeten und -andachten wird in Gemeinden der evangelischen Landeskirche Ende dieser Woche an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren erinnert. Viele Gemeinden beteiligen sich zudem laut Mitteilung des Landeskirchenamtes in Dresden am Europäischen Friedensläuten, zu dem die Initiative Europe Rings for Peace am Europatag, dem 9. Mai 2025, aufgerufen hat.
Angesichts von Konflikten weltweit und zunehmender Militarisierung brauche es weiterhin «Orte und Menschen, die die Hoffnung auf Frieden und Versöhnung lebendig halten», sagte Landesbischof Tobias Bilz, der das Ökumenische Friedensgebet in der Jugendkirche Leipzig mitgestaltet. Das ist neben dem Gedenken an das millionenfache Sterben, Vertreibung und Zerstörung durch die Gewaltherrschaft der Nazis «ein Aufruf zur Verantwortung in der Gegenwart: gegen Rassismus, Antisemitismus, Hass und Gewalt, die auch heute wieder in erschreckender Weise zunehmen».
Mit dem Europäischen Friedensläuten soll von Chemnitz aus, der Kulturhauptstadt Europas 2025, ein Zeichen für Frieden und Verständigung ausgehen. «Dieses symbolische Zeichen lässt innehalten und des Friedens gedenken über Ländergrenzen hinweg», heißt es in dem Aufruf dazu. «Es ist ein Moment des Zusammenhalts, ein Ausdruck davon, dass Menschen sich europaweit gemeinsam für eine friedlichere Zukunft starkmachen.» Allein in der Kulturhauptstadtregion in Chemnitz und im Erzgebirge folgen über 100 evangelische und katholische Kirchen dem Aufruf.
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