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Wohnen in alter Knopffabrik - Millionen für Nachnutzung

Nach drei Jahren Umbau ist die über ein Jahrhundert alte Knopffabrik in Marienberg im Erzgebirge eine moderne Wohnanlage. Die denkmalgeschützte Produktionsstätte der «Metallwaren und Knopffabrik Gebrüder Baldauf» stand seit der Wiedervereinigung leer. Ihre Verwandlung zum Mietshaus mit Fußbodenheizung, Balkonen und Tiefgarage wurde mit 4,5 Millionen Euro von Bund und Freistaat gefördert, wie das Regionalentwicklungsministerium zur Schlüsselübergabe an die Stadtwerke als Eigentümerin am Donnerstag mitteilte.

«Heruntergekommene, unansehnliche Fabrikgebäude in Innenstädten sind leider keine Seltenheit, auch nicht in Sachsen», sagte Minister Thomas Schmidt (CDU). Durch Umbau und Sanierung solcher Industriebrachen könnten baukulturelles Erbe erhalten und Stadtviertel aufgewertet werden. Die Baldauf-Fabrik sei dafür «ein gelungenes Beispiel». Die Stadtwerke investierten nach eigenen Angaben insgesamt rund 9 Millionen Euro in das Objekt mit 20 Mietwohnungen auf drei Etagen. Dabei seien alte Fassaden erhalten und integriert sowie markante historische Bauteile wie Säulen und Beleuchtung gesichert worden.

Der Freistaat unterstützt seit 1991 die Städtebauförderung des Bundes und der Länder, um Quartiere, Nachbarschaften oder Stadtzentren zu attraktiven und nachhaltigen Wohn- und Lebensräumen zu machen. Nach Ministeriumsangaben profitierte mittlerweile jede zweite Stadt mit mehr als 2000 Einwohnern davon. Insgesamt wurden bisher rund 6,3 Milliarden Euro investiert, um historische Innenstädte zu retten, Brachflächen zu beleben oder soziale Missstände in Städten und Gemeinden zu beheben.

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