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Mehrere Hundert Kitas und Horte vom Warnstreik betroffen

Teilnehmer einer Kundgebung versammeln sich mit Fahnen und Transparenten. / Foto: Sebastian Willnow/dpa/Archivbild
Teilnehmer einer Kundgebung versammeln sich mit Fahnen und Transparenten. / Foto: Sebastian Willnow/dpa/Archivbild

Nach einem erneuten Aufruf zum Warnstreik im öffentlichen Dienst haben am Mittwoch viele Beschäftige aus Kitas und Horten in Sachsen die Arbeit niedergelegt. Mehrere Hundert Einrichtungen im Freistaat seien von den Ausständen betroffen gewesen, sagte Verdi-Bezirksgeschäftsführer Daniel Herold. Zudem sollten sich Beschäftigte in Stadt- und Gemeindeverwaltungen, Landkreisbehörden, Sparkassen, Arbeitsagenturen sowie anderen Bereichen des öffentlichen Lebens beteiligen. Die Schwerpunkte des Warnstreiks lagen in Dresden, Leipzig und Chemnitz.

Die Warnstreiks führen seit Tagen zu Einschränkungen im öffentlichen Leben, wobei sich die Ausstände von Region zu Region unterschiedlich auswirken. Während die Dresdner Verkehrsbetriebe am Mittwoch Fahrausfälle wegen des Warnstreiks meldeten, war der Nahverkehr in Leipzig diesmal nicht betroffen. In Dresden wurde auch das Städtische Klinikum bestreikt. «Ich gehe davon aus, dass es in einzelnen Bereichen Einschränkungen gab», sagte Herold. Die Grundversorgung, etwa für lebenswichtige Behandlungen, sollte jedoch gewährleistet werden.

Herold sprach insgesamt von einer großen Beteiligung, in Dresden versammelten sich Streikende am Postplatz, um später zu einer Demonstration durch die Innenstadt aufzubrechen. «Preise runter, Löhne rauf» stand unter anderem auf ihren Plakaten. In mehreren Städten in Sachsen waren am Mittwoch Kundgebungen und Demonstrationen geplant - auch wegen des internationalen Frauentags. Die Aktionen sollten laut Verdi und der Gewerkschaft GEW darauf aufmerksam machen, dass im Sozial- und Erziehungsdienst sowie in den Verwaltungen mehrheitlich weibliche Beschäftigte arbeiten. «Wer die Forderungen der Streikenden abwertet, wertet damit auch die Beschäftigten ab», sagte die GEW-Landesvorsitzende Uschi Kruse.

Verdi fordert für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Angebote der Arbeitgeber wurden von den Streikenden bislang als unzureichend zurückgewiesen. Die nächste Verhandlungsrunde findet vom 27. bis 29. März in Potsdam statt.

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