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Stadt Dresden benennt Straße nach erster Transfrau Lili Elbe

Sachsens Landeshauptstadt Dresden hat eine neue Straße nach Lili Elbe (1882-1931) benannt. Damit werde «die weltweit erste Transfrau und Wegbereiterin für den Kampf um Anerkennung und Gleichstellung der queeren Community» geehrt, sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP), der am Mittwoch, dem Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit, das Straßenschild enthüllte.

Elbe wurde als Einar Wegener in Dänemark mit männlichen und weiblichen Organen geboren. Beim Modell-Stehen für seine Frau, die Künstlerin Gerda Wegener, entdeckte der Maler seine Neigung, als Frau leben zu wollen. Er gilt als erster intersexueller Mensch, der sich einer geschlechtsangleichenden Operation unterzog - 1930/1931 in Berlin und Dresden. Die «Verwandlung» zur Künstlerin Lili Elbe stellte eine Sensation dar und galt als «unglaubliche Geschichte». Elbe starb an nachfolgend aufgetretenen Komplikationen.

Ihre letzte Ruhestätte fand Elbe, an die der Kinofilm «The Danish Girl» erinnert, auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden. Ihr Erdwallgrab war in den 1960er Jahren eingeebnet worden, 2016 dann an seiner Stelle das nach einem historischen Foto rekonstruierte Grabmal eingeweiht worden. Die Produktionsfirma von «The Danish Girl» hatte den Grabstein aus Granit finanziert. Auf ihm steht: «Lili Elbe-Geboren in Dänemark - Gestorben in Dresden».

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