Die sächsische SPD lehnt die Zusammenarbeit mit der AfD ab. Das komme «auf keiner politische Ebene» in Frage, sagte Landesvorsitzender Henning Homann am Montag in Dresden nach den Äußerungen von CDU-Bundeschef Friedrich Merz. «Die Normalisierung einer Partei, die unsere Gesellschaft Stück für Stück zerstören will, verbietet sich aus Verantwortung für unser Land.»
Zugleich erinnerte Homann daran, dass CDU-Landeschef Michael Kretschmer das im Freistaat «bisher richtigerweise» ausgeschlossen habe. «Der Blick in die Kommunen zeigt leider oft schon ein anderes Bild.» Die CDU solle nicht nur in Sachsen daran arbeiten, «dass die politischen Handlungen zum Unvereinbarkeitsbeschluss der Bundes-CDU passen».
Merz hatte im ZDF am Sonntag gesagt, wenn in Thüringen ein Landrat von der AfD gewählt worden sei und in Sachsen-Anhalt ein Bürgermeister, dann seien das demokratische Wahlen. «Und natürlich muss in den Kommunalparlamenten dann auch nach Wegen gesucht werden, wie man gemeinsam die Stadt, das Land, den Landkreis gestaltet.» Merz stellte später auf Twitter klar: «Es wird auch auf kommunaler Ebene keine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD geben.»
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