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Sächsische Linke wählt neuen Vorstand

Das Logo der Partei Die Linke steht auf rotem Grund. Foto: Peter Endig/zb/dpa/Symbolbild
Das Logo der Partei Die Linke steht auf rotem Grund. Foto: Peter Endig/zb/dpa/Symbolbild

Die sächsischen Linke will sich nach ihrer Schlappe bei der Bundestagswahl neu sortieren und mit Blick auf die Landtagswahl 2024 wieder erstarken. Das Schlüsselwort in diesem Prozess heiße «gemeinsam», sagte Parteichefin Susanne Schaper am Mittwoch auf einer digitalen Pressekonferenz. Die Partei habe sich trotz guter programmatischer Angebote im Bund in ihrer Zerrissenheit verloren. Man müsse geschlossen und in gegenseitigem Respekt miteinander kooperieren. Künftig wolle man nicht mehr über Personen diskutieren, sondern nur noch über Inhalte.

Davon hänge maßgeblich das Gedeihen der Partei ab, betonte Schaper und bezeichnete das Wahlergebnis vom 26. September als «krachende Niederlage». Die Linke hatte in Sachsen nur 9,3 Prozent der Zweitstimmen erhalten und damit ihr Ergebnis von 2017 (16,1 Prozent) weit verfehlt. Immerhin holte der Leipziger Politiker Sören Pellmann ein Direktmandat und trug so dazu bei, dass die Partei überhaupt wieder in den Bundestag einziehen konnte.

«Wenn wir unsere Partei mit einer klaren Aufgabe - unter der wir uns gemeinsam vereinen - aufstellen, dann sind wir auch in der Lage, mehr Menschen für unsere Politik zu erreichen», sagte der Ko-Vorsitzende Stefan Hartmann. Er kündigte unter anderem an, dass die Linke bei Wahlen auf kommunaler Ebene künftig stärker mit offenen Listen arbeiten und mit Partnern vor Ort kooperieren wolle, um weiße Flecken in der Präsenz zu tilgen.

Auf einem zweitägigen Parteitag wollen die Linken am Wochenende in Schkeuditz einen neuen Vorstand wählen und einen Leitantrag mit dem Titel «Perspektive 2024 - Sozial gerecht für Sachsen» beschließen. Schaper und Hartmann stellen sich wie Landesgeschäftsführerin Janina Pfau zur Wiederwahl. Man sei vor zwei Jahren angetreten, um Gräben in der Partei zu schließen, sagte Schaper. Die Linke befinde sich nun in einer existenziellen Krise. Sich jetzt vom Acker zu machen, wäre auch «ziemlich daneben»: «Die Arbeit ist so schwer wie noch nie, wir sind in einem historischen Tief.» Ein soziales Sachsen funktioniere aber nur mit den Linken. Man wolle 2024 wieder eine hörbare Stimme sein.

Gäste des Parteitages mit 200 Delegierten sind am Samstag die Bundesvorsitzende Janine Wissler und am Sonntag die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Amira Mohamed Ali.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH