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Sachsen will Wasserversorgung krisenfest machen

Sachsens Umweltminister Georg-Ludwig von Breitenbuch will die Wasserversorgung im Freistaat krisenfest machen. / Foto: Robert Michael/dpa
Sachsens Umweltminister Georg-Ludwig von Breitenbuch will die Wasserversorgung im Freistaat krisenfest machen. / Foto: Robert Michael/dpa

Wasser ist eine kostbare Ressource. Das gilt vor allem in Zeiten des Klimawandels. Der Investitions- und Sanierungsbedarf der Wasserwirtschaft ist enorm.

Sachsen will die Wasserversorgung in Zeiten des Klimawandels krisenfest machen. «Wir müssen in der Zukunft die Resilienz der Wasserversorgung stärken und als Wasserwirtschaft zielgenauer mit der Ressource Wasser wirtschaften als in der Vergangenheit», sagte Umweltminister Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU) bei einer Fachregierungserklärung im Landtag. 

Herausforderungen für Wasserwirtschaft nehmen zu 

«Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und die unverzichtbare Grundlage für Lebensqualität, Wirtschaftskraft und gesellschaftliche Stabilität. Wir haben viel erreicht, doch die Herausforderungen durch Hitze, Dürre aber auch Starkregen sowie den Strukturwandel und wachsende Nutzungsansprüche verlangen, dass wir resilienter, vernetzter und vorausschauender handeln», sagte der Minister. Ziel sei eine sichere, nachhaltige und generationengerechte Wasserwirtschaft für ganz Sachsen.

Aufholprozess zu westlichen Bundesländern abgeschlossen

«Wenn wir auf die vergangenen 35 Jahre schauen, können wir feststellen, dass sich die Investitionen in die Wasserwirtschaft gelohnt und ausgezahlt haben», betonte der Minister. Man habe in allen Bereichen große Fortschritte erzielt. Der Aufholprozess zu den westlichen Bundesländern sei in der Wasserwirtschaft erfolgreich abgeschlossen. Beim Hochwasserschutzes leiste Sachsen im Bundesvergleich sogar Vorbildliches.

Die Anpassung der Wasserversorgung an die Folgen des Klimawandels und die Verbesserung der Krisenfestigkeit würden weitere Investitionen in erheblichem Umfang bedeuten, sagte der Minister. «In den nächsten Jahren werden Anlagen aus DDR-Zeiten und den 90er-Jahren erneuerungs- beziehungsweise sanierungsbedürftig.» Auch der Strukturwandel in den Braunkohlegebieten und neue Industrieansiedlungen erforderten mit Blick auf das Wasser Maßnahmen. 

Investitionsbedarf liegt bei 13,7 Milliarden Euro bis zum Jahr 2045

«Der Investitionsbedarf im Bereich der Wasserversorgung wird vom Verband der kommunalen Unternehmen in Sachsen auf 13,7 Milliarden Euro bis 2045 geschätzt – dies sind 690 Millionen Euro pro Jahr, wovon etwa 10 bis 15 Prozent klimawandelbedingt sind», sagte von Breitenbuch. 

Hochwasserschutzprogramm soll fortgeschrieben werden

Der CDU-Politiker erinnerte an das erste verheerende Hochwasser nach der Wiedervereinigung in Sachsen. Im August 2002 waren 21 Todesopfer und ein Schaden von knapp 6,2 Milliarden Euro zu beklagen. Von 749 Maßnahmen im landeseigenen Hochwasserschutzprogramm seien 594 bereits umgesetzt, so der Minister. «Aufgrund begrenzter finanzieller Spielräume ist es notwendig, das Hochwasserschutzprogramm zu evaluieren und fortzuschreiben. Besonderes Augenmerk muss darauf liegen, bestehende Hochwasserschutzeinrichtungen dauerhaft instand zu halten. Daran darf nicht gespart werden.»

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