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Ministerium: «Nordadler» hat ein paar Dutzend Mitglieder

Horst Seehofer (CSU) spricht auf einer Pressekonferenz. Foto: Fabrizio Bensch/Reuters-Pool/dpa/Archivbild
Horst Seehofer (CSU) spricht auf einer Pressekonferenz. Foto: Fabrizio Bensch/Reuters-Pool/dpa/Archivbild

Die jetzt verbotene Neonazi-Gruppe «Nordadler» umfasst nach Angaben des Bundesinnenministeriums ein paar Dutzend Mitglieder. Das sagte ein Sprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Hausdurchsuchungen in den Morgenstunden in vier Bundesländern hätten sich gegen sieben Führungsfiguren in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen gerichtet. Mehr als 130 Polizisten seien im Einsatz gewesen.

Die Gruppe verfolgt nach Einschätzung des Bundesinnenministeriums eine nationalsozialistische Ideologie und firmiert auch unter den Bezeichnungen «Völkische Revolution», «Völkische Jugend», «Völkische Gemeinschaft» und «Völkische Renaissance». Die Rechtsextremisten bekennen sich demnach zu Adolf Hitler und anderen wichtigen Vertretern des Nazi-Regimes und nutzen Symbole und Sprache des Nazi-Regimes. «Charakteristisch für die Gruppierung ist vor allem die Wesensverwandtschaft zum Nationalsozialismus», erklärte das Innenministerium. Seehofer erklärte: «Vereine und Gruppierungen, die Hass und Hetze verbreiten und die Wiedererrichtung eines nationalsozialistischen Staates herbeisehnen, werde ich verbieten.»

Innerhalb der ersten Stunden wurden laut Ministerium weder Waffen noch Sprengstoff gefunden, allerdings ein Baseballschläger. «Beschlagnahmt wurden in erster Linie PCs, Laptops und Handys», sagte ein Sprecher. «Darüber hinaus wurde NS-Literatur, Reichskriegsflaggen und andere Devotionalien wie Stahlhelme gefunden.» Es habe weder Festnahmen noch Zwischenfälle gegeben. «Die Betroffenen zeigten sich überwiegend kooperativ.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Horst Seehofer (CSU) spricht auf einer Pressekonferenz. Foto: Fabrizio Bensch/Reuters-Pool/dpa/Archivbild