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Landtagswahl 2024 Sachsen: Ergebnis musste korrigiert werden

Die vom Wahlleiter zunächst veröffentlichte Sitzverteilung im neuen Landtag ist falsch. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Die vom Wahlleiter zunächst veröffentlichte Sitzverteilung im neuen Landtag ist falsch. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Die Landeswahlleitung hat eine Korrektur des Ergebnisses der sächsischen Landtagswahl bekannt gegeben. Ein Softwarefehler führte zu einer fehlerhaften Sitzverteilung, wodurch die Grünen und die SPD nun jeweils einen Sitz mehr erhalten, während die CDU und die AfD jeweils einen Sitz weniger haben als ursprünglich angegeben.

Durch die Neuberechnung verliert die AfD ihre Sperrminorität im Land. Obwohl sich das Ergebnis geändert hat, bleibt die bisherige Koalition aus CDU, Grünen und SPD dennoch ohne Mehrheit im neuen Landtag.

Mit Sperrminorität ist gemeint, dass eine Partei mehr als ein Drittel der Mandate im Landtag hat. Sie kann in diesem Fall bestimmte Landesgesetze, die mit einer Zweidrittelmehrheit aller Abgeordneter entschieden werden, verhindern. In Sachsen werden wie auch in anderen Bundesländern etwa Verfassungsrichter und die Spitze des Landesrechnungshofs mit Zweidrittelmehrheit aller Parlamentarier gewählt. Bestimmte Posten hätten dann also ohne AfD-Zustimmung nicht nachbesetzt werden können. Zudem hätte sie verhindern können, dass der Landtag sich selbst auflöst.

 Nach dem korrigierten Ergebnis kommt die CDU auf 41 Mandate, die AfD auf 40. Das BSW hat 15 Sitze, die SPD 10, die Grünen 7. Die Linke hat 6 Mandate, die freien Wähler einen 1 Sitz. Im sächsischen Landtag gibt es insgesamt 120 Sitze. 

Die CDU kam nach dem vorläufigen Ergebnis auf 31,9 Prozent (2019: 32,1 Prozent). Die AfD liegt mit 30,6 Prozent (27,5) knapp dahinter. Das BSW erreichte aus dem Stand 11,8 Prozent. Die SPD landete bei 7,3 Prozent (7,7). Die Linke rutschte dramatisch ab auf 4,5 Prozent (10,4). Die Grünen bekamen 5,1 Prozent (8,6). Die FDP verpasste mit nur 0,9 Prozent (4,5) erneut den Einzug in den Landtag - wie schon bei den vergangenen zwei Landtagswahlen.

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