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Kretschmer verurteilt Aggressivität rechter Demonstranten

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer während eines Interviews in Dresden. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/archivbild
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer während eines Interviews in Dresden. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/archivbild

Der sächsische Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) hat die Aggressivität einiger Demonstranten am Rande eines Bürgerforums am Dienstagabend in Freiberg verurteilt und Rechtsextreme für die aufgeheizte Stimmung verantwortlich gemacht. Bei der Abfahrt seines Konvois war eine Polizistin durch ein Fahrzeug an der Ferse verletzt worden. Sie kam ins Krankenhaus, musste aber nicht stationär aufgenommen werden. Nach Angaben der Polizeidirektion Chemnitz mussten Beamte bei der Abfahrt der Fahrzeuge Zwang anwenden, indem sie Demonstranten zurückdrängten. Zuerst hatte die Chemnitzer «Freie Presse» darüber berichtet.

«Ich bin in Gedanken bei der verletzten Polizistin. Die Beamten mussten sich eine Gruppe aggressiver Menschen entgegenstellen. Im Internet sind der Hass und die Niedertracht aber auch die Hintermänner sehr gut dokumentiert», erklärte Kretschmer am Mittwoch. Unter dem Namen «Freie Sachsen» würden sich gewaltbereite Reichsbürger und Rechtsextreme sammeln: «Wir müssen uns diesen Leuten entgegen stellen und ihnen keine Raum geben, denn sie wollen unsere friedliche Art des Zusammenlebens zerstören. Ohne Respekt und Toleranz ist kein Zusammenleben möglich.»

Nach den Worten Kretschmers haben bei der anstehenden Bundestagswahl die Sachsen die Möglichkeit zur Abstimmung. «Wenn die Mehrheit zu leise ist, wird die Minderheit zu laut», erinnerte er an einen Spruch des früheren Bundestagspräsidenten Norbert Lammert. «Keine Stimme für Parteien, die spalten und Hass sähen - wir Sachsen müssen positive Denkende und dem Allgemeinwohl verpflichtende Abgeordnete in den Deutschen Bundestag wählen», betonte Kretschmer. Freiberg sei eine liebenswerte Stadt mit einer engagierten Bürgerschaft: «Wir lassen nicht zu, dass Extremisten der Stadt und den Einwohnern schaden.»

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH