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FDP-Chef beklagt mangelnden Rückhalt in seiner Partei

Holger Zastrow, Spitzenkandidat der FDP in Sachsen. Foto: Gregor Fischer/dpa/Archivbild
Holger Zastrow, Spitzenkandidat der FDP in Sachsen. Foto: Gregor Fischer/dpa/Archivbild

Sachsens FDP-Chef Holger Zastrow hat bei seinem letzten Auftritt als Vorsitzender der Liberalen im Freistaat mangelnden Rückhalt in der Partei beklagt. Während seine Ergebnisse in der Bevölkerung immer besser wurden, seien die in der Partei immer schlechter geworden. «Ich habe mich deshalb entschieden, eine landespolitische Pause einzulegen», sagte Zastrow am Samstag auf einem Parteitag vor rund 210 Delegierten in Neukieritzsch. Er wolle sich auf sein kommunales Mandat in Dresden konzentrieren. Im Anschluss erhielt der 50-Jährige, der die FDP 20 Jahre lang führte, für seine emotionale Rede viel Applaus.

Zastrow ging zu Beginn auf die Schlappe bei der Landtagswahl am 1. September ein. Das sei «schlimm und traurig» für die FDP gewesen. Die FDP hatte mit 4,5 Prozent der Stimmen den Wiedereinzug in den Landtag wie schon 2014 verpasst. Daraufhin kündigte der Vorstand seinen Rückzug an. Der Wahlkampf sei eine Offenbarung gewesen, auch über den Zustand und Charakter der Partei, sagte Zastrow. Das «Elefantenrennen» zwischen AfD und CDU habe der FDP die Luft genommen und auch Linke, Grüne und die SPD unter die Räder kommen lassen. Letztendlich sei die sächsische FDP aber an sich selbst gescheitert: «Wir waren kein Team, nicht mal ansatzweise.»

Zastrow empfahl der FDP, sich mehr um die älteren Wähler und ihre Probleme zu kümmern. Man habe die Wahl in der Altersgruppe ab 60 Jahren verloren - und diese Gruppe werde immer größer.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Holger Zastrow, Spitzenkandidat der FDP in Sachsen. Foto: Gregor Fischer/dpa/Archivbild