Hoyerswerda gilt als Paradebeispiel für städtebauliche Anpassung in einer schrumpfenden Region - rund 70 Experten haben am Freitag in der ostsächsischen Stadt Probleme auf diesem Gebiet vor Ort diskutieren können. Im Anschluss an das Forum sollten die Teilnehmer Lösungen in Hoyerswerda in Augenschein nehmen. «Unsere Städte und Gemeinden stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Dazu gehört insbesondere eine weiterhin zurückgehende und älter werdende Bevölkerung, gerade in Klein- und Mittelstädten», erklärte Frank Pfeil, Staatssekretär im Ministerium für Regionalentwicklung.
Laut Ministerium haben der Bund und das Land seit 1991 rund 6,2 Milliarden für die Städtebauförderung in Sachsen bereitgestellt. «224 Städte und Gemeinden haben bislang davon profitiert, die Orte sind für jeden sichtbar attraktiver und lebenswerter geworden», betonte Pfeil. Experten würden einschätzten, dass jeder Euro Fördermittel das Sechs- bis Achtfache an Folgeinvestitionen auslöse. Mit dem Fachforum beginne man eine dauerhafte Veranstaltungsreihe. «Wir wollen damit den Austausch von Erfahrungen zwischen den Städten und Gemeinden untereinander einerseits, aber anderseits auch den Informationsfluss zwischen Bund, Land und Kommunen fördern.»
Mittel für die Städtebauförderung werden jährlich auf Basis von Verwaltungsvereinbarungen zwischen Bund und Ländern bereitgestellt. Die Mittel werden von beiden Seiten zu gleichen Teilen finanziert. Der Fördersatz liegt bei zwei Dritteln. 2021 lag die Summe für Sachsen bei 152 Millionen Euro. Sie wurden die auf die Programme «Lebendige Zentren» (54 Millionen Euro), «Sozialer Zusammenhalt» (39 Millionen Euro) und «Wachstum und nachhaltige Erneuerung» (59 Millionen Euro) verteilt.
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