Der in Dresden und New York lebende Cellist Jan Vogler sieht in der US-Präsidentschaft von Donald Trump eine Herausforderung, aber auch eine Chance. «Zu lange haben wir uns auf unseren demokratischen Errungenschaften ausgeruht, gedacht, dass unsere Welt ganz von allein immer toleranter, harmonischer und friedlicher wird», schrieb er in einem Beitrag für die «Sächsische Zeitung» (Freitag) am Tag der Amtseinführung des Republikaners. Rückschläge und Bedrohungen für Fortschritt und Demokratie habe es immer gegeben und werde es immer geben.
«In diesem Sinne ist Trump vor allem eine Warnung an uns alle und an unsere Passivität, denn ein kleines Stück der Ignoranz, mit der «The Donald» die Welt sieht, steckt auch in uns.» Trump hätte nie Erfolg haben können, «wenn wir die frühen Warnungen nicht übersehen und unterschätzt hätten», schrieb der Künstler, der Intendant der Dresdner Musikfestspiele ist. «Wir müssen endlich verstehen, dass wir alle Verantwortung für diese gefährdete Welt tragen, dass wir ständig an uns selbst arbeiten und unsere Positionen klar formulieren müssen.»
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