Landrat Ralf Hänsel und Oberbürgermeister Marco Müller trafen sich in den modernisierten Räumlichkeiten des Rathauses in Riesa. Wie im vergangenen Jahr stand das Thema der kommunalen Finanzen im Vordergrund. Das teilte die Stadt Riesa mit.
Nach dem Gespräch besuchten sie die Baustelle der neuen Feuerwache, die sich derzeit im Rohbau befindet. "Ich wollte das Projekt endlich vor Ort sehen, da ich bei den ersten Feierlichkeiten nicht dabei sein konnte", sagte Hänsel. Oberbürgermeister Müller bestätigte, dass für die zehnzügige Feuerwache rund 15,8 Millionen Euro investiert werden und die Fertigstellung für Sommer 2026 geplant ist.
Im Anschluss ging es weiter ins Stadtmuseum Riesa. "Hier ist die Sonderausstellung 'Gesichter der Arbeit' zu sehen, die einen einzigartigen Blick auf die Geschichte unserer Stadt eröffnet", erläuterte Müller.
Die Ausstellung zeigt künstlerische Werke von der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1990er-Jahre, insbesondere aus der DDR-Ära, und thematisiert das Stahlwerk Riesa. Museumsleiterin Anja Hirschberg führte die beiden durch die Exponate und erklärte deren Hintergründe.
Landrat Hänsel war von der Ausstellung begeistert: "Die Bilder sind sehr sehenswert und das Thema Stahlwerk zieht die Menschen ins Museum, da viele eine emotionale Bindung dazu haben. Ich habe zudem viel Neues über die Kunst in der DDR erfahren." In der Dauerausstellung beleuchteten sie die Entwicklung Riesa von der frühen Besiedlung bis 2010. Müller merkte an, dass die Eisenbahn ein entscheidender Faktor für den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt war und der aktuelle Diskurs um die Streichung von ICE-Halten in Riesa relevante Bezüge herstellt.
Abschließend resümierte Hänsel: "Ich habe eine neue kulturelle Seite von Riesa entdeckt und hoffe, dass viele Schulen die Möglichkeiten des Stadtmuseums nutzen, um mehr über die Heimatgeschichte zu erfahren. Die Exponate sind ansprechend und die Darstellungen durch die engagierte Museumsleiterin sind spannend."