Eine wertvolle historische Taschenuhr, die um 1900 von der Firma A. Lange & Söhne in Glashütte gefertigt wurde, ist nach jahrzehntelanger Odyssee ans Museum Bautzen zurückgekehrt. Das sogenannte Jahrhunderttourbillon wurde einst auf der Weltausstellung in Paris präsentiert. Es stehe symbolisch für den Fortschritt und die Innovationskraft Sachsens um die Jahrhundertwende und sei ein besonderes Zeugnis des regionalen Handwerks und der Kultur, erklärte der Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Markus Hilgert, am Donnerstag. Die Stiftung habe den Ankauf mit 100.000 Euro unterstützt.
Die Uhr war den Angaben zufolge dem Museum 1921 aus einer privaten Sammlung gestiftet worden. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs sei sie nach Leisnig ausgelagert und dort gestohlen worden. Später sei sie in einer österreichischen Privatsammlung aufgetaucht und mehrfach versteigert und weiterverkauft worden. Nun sei es gelungen, die Uhr aus dem Nachlass des Unternehmers Eriwan Haub zu erstehen, hieß es.
Die Uhr hat den Angaben zufolge ein Gehäuse aus platiniertem Gold und Emaille, einen Durchmesser von 59 Millimetern und trägt die Nummer 41000. Besucher des Museums bekommen sie zunächst noch nicht zu sehen. Laut einer Museumssprecherin wird aber an einer Ausstellung gearbeitet. Ein genauer Termin stehe noch nicht fest.
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