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Verfilmung von Rietzschel-Roman: Autor spielt kleine Rolle

Autor Lukas Rietzschel steht in Görlitz. / Foto: Paul Glaser/dpa/Archivbil
Autor Lukas Rietzschel steht in Görlitz. / Foto: Paul Glaser/dpa/Archivbil

Wieder einmal laufen in Görlitz Dreharbeiten - dieses Mal für die Verfilmung des Debütromans von Lukas Rietzschel. Im Herbst 2024 soll der Streifen in die Kinos kommen.

Der Schriftsteller Lukas Rietzschel wird in der Verfilmung seines Debütromans «Mit der Faust in die Welt schlagen» eine kleine Rolle übernehmen. «Man darf gespannt sein, in welcher Szene er auftaucht», sagte Regisseurin Constanze Klaue der Deutschen Presse-Agentur. Seit Ende Februar dreht die 37-Jährige in Görlitz und Umgebung für den Film, zu dem sie auch das Drehbuch schrieb. Nach Angaben des MDR als Koproduzent ist der bundesweite Kinostart für Herbst 2024 geplant.

Wie in der Romanvorlage geht es um die Radikalisierung zweier Brüder, die in einem ostsächsischen Dorf aufwachsen. Ihre Kindheit ist geprägt von der Perspektivlosigkeit in einer sonst sehr weiten Landschaft, wie es in der Beschreibung der Handlung heißt. Aufnahmen für den Film entstehen auch in Berlin und Brandenburg. Für den 15. Mai ist ein Drehtag im Waldbad von Bernstadt bei Löbau (Landkreis Görlitz) angesetzt. Dafür werden noch Komparsen gesucht.

Mit Lukas Rietzschel traf sich Constanze Klaue 2020 erstmals in Görlitz, wie sie berichtet. Rasch habe sie festgestellt: «Wir sprechen eine ähnliche Sprache.» Der Schriftsteller sei für rein technische oder dramaturgische Änderungen offen gewesen und habe ihr die Freiheit gelassen, eigene Erfahrungen in den Stoff einfließen zu lassen. «Er konnte gut mitgehen, dass in der Literatur andere Gesetzmäßigkeiten herrschen als im Film», resümiert die Regisseurin.

Die im Osten Berlins geborene Regisseurin wuchs in Brandenburg auf. In Rietzschels Bestseller habe sie viele Ähnlichkeiten zur eigenen Biografie gefunden. «Der Roman war vor allem eine Bestätigung meiner Erinnerungen im Nachwendedeutschland», offenbart Klaue. Es sei ihr fast unheimlich vorgekommen, wie sich manche Szenen und Details decken, ohne zuvor jemals voneinander gewusst zu haben. Für sie stand fest, dass die Kollektiverfahrung einer ganzen Generation dringend erzählt werden müsse.

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