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Ovationen für Herbert Blomstedt und María Dueñas in Dresden

Herbert Blomstedt, Dirigent aus Schweden. / Foto: Gaetan Bally/KEYSTONE/dpa/Archivbild
Herbert Blomstedt, Dirigent aus Schweden. / Foto: Gaetan Bally/KEYSTONE/dpa/Archivbild

Der älteste Künstler der Festspiele musiziert mit der jüngsten Solistin und sorgt für ein außergewöhnliches Konzert: Die 20 Jahre alte spanische Geigerin María Dueñas hat am Sonntag bei den Dresdner Musikfestspielen mit ihrer Interpretation des Violinkonzertes von Felix Mendelssohn Bartholdy für Aufsehen gesorgt. Sie und Dirigent Herbert Blomstedt (95) sowie das Chamber Orchestra of Europa haben Ovationen vom Publikum geerntet. Die Spanierin überzeugte nicht nur mit technischer Brillanz, sondern auch mit einem beseelten Spiel und großer Farbigkeit.

Blomstedt, der in Dresden nicht nur wegen seines früheren Wirkens als Chefdirigent der Staatskapelle Dresden von den Musikfans fast wie ein Heiliger verehrt wird, erhielt schon beim Betreten der Bühne im Kulturpalast lautstarken Beifall. Dueñas führte ihn am Arm zum Pult, Blomstedt dirigiert seit einiger Zeit im Sitzen. Dennoch wirken die Dirigate des 95-Jährigen jung und frisch wie eh und je. Im zweiten Teil des Konzertes erklang die 3. Sinfonie von Mendelssohn Bartholdy, die sogenannte «Schottische». Auch hier war die Musizierfreunde des 1981 gegründeten Chamber Orchestra of Europa in jeder Phase sicht- und hörbar. Der Applaus wollte kein Ende nehmen.

Die Musikfestspiele stehen in diesem Jahr unter dem Motto «Schwarzweiss» und wollen damit nicht nur Kontraste, sondern auch Zwischentöne bieten. Intendant Jan Vogler versucht immer wieder Spannungsbögen in den Konzerten zu erreichen, auch die Einladung an Dueñas und Blomstedt für einen gemeinsamen Auftritt machte das deutlich.

Am Pfingstwochenende wurde dem Publikum bei bestem Wetter ein opulentes Programm geboten. Am Samstag fand die «Klingende Stadt» bei freiem Eintritt große Resonanz. Gut 60 Ensembles, Solisten, Bands, Tanzgruppen und Chöre, die sich für einen Auftritt beworben hatten, brachten die Innenstadt zum Klingen. Für den späten Sonntagnachmittag war noch die «Serenade im Grünen» geplant. Sie macht jedes Jahr den Schlosspark von Pillnitz zur Open-air-Bühne.

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