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Musikfestspiele beendet: Erstmals Herbst-Nachspiel

Musiker des Dresdner Festspielorchesters spielen beim Konzert zur Eröffnung. / Foto: Robert Michael/dpa/Archivbild
Musiker des Dresdner Festspielorchesters spielen beim Konzert zur Eröffnung. / Foto: Robert Michael/dpa/Archivbild

Die Dresdner Musikfestspiele haben nach zwei eingeschränkten Pandemie-Ausgaben eine fast normale 45. Saison verbucht. Rund 42.000 Besucher in viereinhalb Wochen seien ein «sensationelles Ergebnis», die Auslastung der insgesamt 65 Konzerte lag bei 85 Prozent, sagte Intendant Jan Vogler der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Dabei begann der Vorverkauf verspätet im Februar statt Oktober und die Säle wurden erst drei Wochen vor dem Auftakt komplett freigegeben.

«Von den 25.000 zusätzlichen Karten konnten wir die meisten noch verkaufen», berichtete Vogler. Er sprach von «so viel Dynamik wie noch nie» während der Festspiele, die unter dem Motto «Zauber» standen und mit einem Konzert am Freitagabend zu Ende gegangen sind. Auch die Ticketeinnahmen in Höhe von 1,4 Millionen Euro belegten die erfolgreiche Bilanz. Für die Jahre vor Corona stehen 46 000 bis 47 000 zahlende Besucher und 93 Prozent Auslastung zu Buche.

Die Menschen hätten Lust auf besondere Erlebnisse, «sie wollen ihre Lieblingskünstler hören, mitgerissen werden, gemeinsam feiern», sagte Vogler. Mit Konzerten dreier amerikanischer Spitzenorchester gehen die Musikfestspiele im Herbst erstmals in Verlängerung. Am ersten September-Wochenende gastieren das Pittsburgh Symphony Orchestra mit Dirigent Manfred Honeck und Pianistin Hélène Grimaud, das Philadelphia Orchestra mit dem Musikdirektor der New Yorker Met, Yannick Nézet-Séguin, und Geigerin Lisa Batiashvili sowie das Cleveland Orchestra unter Leitung von Franz Welser-Möst. Der Vorverkauf beginnt Montag.

Die Musikfestspiele setzen laut Vogler auch künftig auf große Genrevielfalt, um ein breites Publikum zu erreichen. «Wir wollen die Schwelle niedriger machen bei hoher Qualität», beschrieb er seinen Anspruch, als Intendant und Cellist. «Ich habe während der Pandemie gelernt, dass wir manchmal in der Klassik zu viel voraussetzen.» Auch bei der 46. Saison (18. Mai bis 18. Juni 2023) werde es da viele Überraschungen geben.

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