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Frauenkirche: Wunsch nach Frieden bei Weihnachtlicher Vesper

Zahlreiche Besucher verfolgen die traditionelle Christvesper auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Zahlreiche Besucher verfolgen die traditionelle Christvesper auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Mit Appellen für Frieden, Versöhnung und Mitmenschlichkeit ist in Dresden die 30. Weihnachtliche Vesper vor der Frauenkirche gefeiert worden. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sagte am Freitagabend vor Hunderten Menschen, die Kirche sei ein Symbol dafür, dass aus Trümmern etwas Neues entstehen könne. «Zerstörung hat niemals das letzte Wort», sagte Kretschmer. Er appellierte an die Menschen aufeinander zuzugehen, warmherzig zu sein, zu vergeben und sich zu versöhnen. «Wir alle haben dazu täglich Gelegenheit», sagte er.

Kretschmer betonte zugleich, fast drei Jahre Corona-Pandemie hätten den Menschen viel abverlangt. Dazu gehörten Angst, Unsicherheit, Risse im Freundes- und Familienkreis und tiefe Narben. Zu Beginn der Weihnachtlichen Vesper hatten eine Frau aus der Ukraine und ein Mann aus Russland ihre Lebensgeschichten, die Sorgen von Menschen angesichts des Krieges und die Angst um die Familien geschildert. Sie mahnten die Menschen, für den Frieden zu beten und die Liebe in den Herzen zu bewahren.

Der evangelische Landesbischof Tobias Bilz sagte, es gelte auch acht zu geben auf Menschen, die eine Bleibe suchten, egal wo sie herkommen, und ihnen nicht noch Steine in den Weg zu legen. «Menschen brauchen Geborgenheit», sagte er. Zugleich ermunterte er die Gesellschaft zu einem hoffnungsvollen Aufbruch in das neue Jahr 2023. Die Frauenkirche in Dresden war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Nach 1990 wurde sie durch das Engagement von Menschen und Spendern aus der ganzen Welt wieder aufgebaut.

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