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«Tag der Sachsen» auch für 2022 abgesagt

Der «Tag der Sachsen» fällt dieses Jahr erneut aus. Die Stadt Frankenberg (Landkreis Mittelsachsen) hat laut einer Mitteilung vom Donnerstag die Vorbereitungen für das Volksfest gestoppt. Anlass ist die Weigerung des Stadtrates, außerplanmäßig Eigenmittel von bis zu 300 000 Euro für das Volksfest zur Verfügung zu stellen. Hintergrund sind den Angaben zufolge gesunkene Steuereinnahmen im Zuge der Corona-Pandemie sowie eine aktuell geltende Haushaltssperre.

Noch am Dienstag hatte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) das Gespräch mit Stadträten gesucht. Das Land habe der Stadt «die größtmögliche Unterstützung» zugesagt, erklärte er nun in einer Mitteilung. Er bedaure die Absage sehr, betonte Kretschmer: «Der "Tag der Sachsen" 2022 wäre für viele Menschen in Sachsen ein starkes Signal für Aufbruch, Miteinander und Wiedererstarken des öffentlichen Lebens gewesen.» Ähnlich äußerte sich Kuratoriumspräsident Matthias Rößler: «Das Fest war für viele Vereine, aber auch für Händler, Künstler und Schausteller ein Lichtblick im Jahr 2022 gewesen.»

Es sei schon viel Arbeit in die Vorbereitungen geflossen und alles auf einem guten Weg gewesen, betonte Frankenbergs Bürgermeister Thomas Firmenich (parteilos). «Ich bedauere diese Entscheidung sehr.»

Nach zwei Jahren Pause wegen der Corona-Pandemie sollte der diesjährige «Tag der Sachsen» vom 9. bis 11. September in Frankenberg unter dem Titel «Sachsens Pioniergeist entdecken» wieder aufleben. Die Fans des Volksfestes müssen sich nun bis 2023 gedulden. Dann ist Aue-Bad Schlema als Austragungsort vorgesehen.

Das Fest findet seit 1992 jeweils im September statt. Bei seiner bisher letzten Auflage 2019 in Riesa hatte es rund 310 000 Besucher angelockt.

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