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Forschungsverbund von Senckenberg wächst

Karsten Wesche hält eine Rede beim Festakt zum Leitungswechsel im Senckenberg Forschungsinstitut Görlitz. / Foto: Paul Glaser/dpa
Karsten Wesche hält eine Rede beim Festakt zum Leitungswechsel im Senckenberg Forschungsinstitut Görlitz. / Foto: Paul Glaser/dpa

Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung will ab 2024 rund 80 neue Stellen besetzen. Zusätzliche Mitarbeiter werden vor allem für den Hauptsitz in Frankfurt/Main gesucht, sagte Senckenberg-Generaldirektor Klement Tockner am Mittwoch in Görlitz. Mit der Universität in Jena wolle der wissenschaftliche Verbund sein achtes Institut aufbauen. Auch das Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz soll mit fünf bis sechs Stellen vom personellen Wachstum profitieren.

Derzeit hat die auf Bodenzoologie spezialisierte Einrichtung in der Neißestadt rund 120 Angestellte. Bei der Amtseinführung von Karsten Wesche als neuem Institutsleiter sprach Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Mittwoch von einem «Leuchtturm der Biodiversitätsforschung». Es habe sich ausgezahlt, dem Verbund von Senckenberg beigetreten zu sein. Bis 2009 war das Naturkundemuseum in Görlitz eine Einrichtung des Freistaates. Derzeit entsteht unweit des Bahnhofs ein neuer Institutscampus. «Das ist ein Statement mitten in der Stadt«, sagte Kretschmer. Die Investition von rund 60 Millionen Euro bezeichnete er als «gut angelegtes Geld».

Der Botaniker und Naturschutzbiologe Karsten Wesche tritt die Nachfolge von Willi Xylander an, der Ende 2022 nach 27 Jahren als Museumsdirektor in den Ruhestand ging. In dessen Amtszeit sei unter anderem eine einzigartige Online-Datenbank mit umfangreichen Forschungsergebnissen zur Ökologie der Bodentiere entstanden, hob Senckenberg-Generaldirektor Tockner hervor. Außerdem habe Xylander wesentlichen Anteil an der Etablierung von drei Masterstudiengängen am Internationalen Hochschulinstitut der Technischen Universität Dresden in Zittau.

Die Senckenberg-Gesellschaft ist nach eigenen Angaben an elf Standorten in sieben Bundesländern vertreten, wo insgesamt rund 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 40 Nationen beschäftigt seien.

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