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Flüchtlingskomödie wird in Dresden uraufgeführt

Am Dresdner Staatsschauspiel hat am kommenden Donnerstag die Flüchtlingskomödie «Homohalal» ihre Uraufführung. Der aus Syrien stammende Autor Ibrahim Amir äußerte sich am Samstag in der «Dresdner Morgenpost» über Chancen für ein gutes Zusammenleben von Flüchtlingen und Einheimischen. Notwendig sei ein Dialog zwischen Orient und Okzident - sonst werde es nicht gut ausgehen: «Wenn man die sozialen Medien sieht, dann wird nur übereinander geredet, da gibt es so viel Hass. Erst sind es Worte, irgendwann Taten. Vor dieser bösartigen Richtung habe ich Angst. Ich glaube aber, dass ein Dialog uns davor bewahrt, dass Rechtspopulisten weiter erstarken.»

«Homohalal» sollte 2016 eigentlich in Amirs jetziger Heimatstadt Wien herauskommen. Dann wurde das Stück aus Angst vor fremdenfeindlichen Reaktionen gestrichen. Das Stück spielt im Jahr 2033. Darin treffen sich frühere Flüchtlinge und Helfer, die sich schon 20 Jahre zuvor begegnet waren. Inzwischen sind die einstigen Hilfesuchenden selbst fremdenfeindlich, homophob und sexistisch geworden.

Auf die Frage, ob man über die Flüchtlingskrise lachen darf, sagte Amir: «Solange man das Thema ernst nimmt, ja. Man macht sich nicht über die Flüchtlinge lustig, sondern mit ihnen. Meine Figuren sind schließlich keine Clowns.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Oliver Killig