Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) widmen ihrem Museum für Völkerkunde einen Rückblick auf 150 Jahre Sammlungsgeschichte. Ab diesem Freitag werden im Japanischen Palais der Elbestadt dazu ausgewählte Objekte, Geschichten und Menschen vorgestellt, die das Haus von seinen Anfängen bis in die Gegenwart prägten, teilten die SKD mit. Anstelle einer chronologischen Rückschau setze die Ausstellung thematische Schlaglichter.
Exponate aus allen Teilen der Welt
«Präsentiert werden einzigartige Nephrit- und Jade-Objekte, die im 19. Jahrhundert wegen ihres Materials weltweit Aufmerksamkeit fanden oder Specksteinfiguren aus der kurfürstlichen Sammlung Dresdens», hieß es.
Schmuckstücke aus Nordafrika würden das Sammelinteresse Anfang des 20. Jahrhunderts dokumentieren. Objekte aus Kamerun, Vietnam und Chile stünden für das Ausstellungs- und Forschungsinteresse während der DDR-Zeit. Federschmuck aus Brasilien und Keramiken aus Tunesien gäben Einblicke in Forschungsreisen und Kooperationen nach 1990.
Dresdner Sammlung besitzt jahrhundertealte Tradition
Die Ursprünge der Dresdner Sammlung reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. 1560 gründete der sächsische Kurfürst August I. eine Kunstkammer. «In den von ihm und seinen Nachfolgern gesammelten Objekten zeigt sich das Repräsentationsbedürfnis fürstlicher Hofhaltung und die Vorliebe für Exotisches und Kurioses», beschrieben die SKD auf ihrer Website das Anliegen.
Seit dem 18. Jahrhundert sei systematisch nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten gesammelt worden. Das Jahr 1875 gilt als Gründungsjahr des Museums. Es verfügt heute über rund 100.000 Objekte.
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