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Ausstellung über Auschwitz-Prozess-Akteur Bauer in Dresden

Das Leben und Wirken des Initiators der Frankfurter Auschwitz-Prozesse, Fritz Bauer (1903-1968), zeichnet eine Ausstellung im Deutschen Militärhistorischen Museum der Bundeswehr Dresden nach. «Fritz Bauer ist ein Lehrstück, wie schwer sich die junge Bundesrepublik mit der NS-Vergangenheit tat, und wie notwendig es ist, sich für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzusetzen», sagte Museumsdirektor Matthias Rogg am Donnerstag vor der Eröffnung.

«Fritz Bauer - Der Staatsanwalt - NS-Verbrechen vor Gericht» (bis 27. Juni) wurde vom gleichnamigen Institut und dem Jüdischen Museum Frankfurt am Main entwickelt und tourt seit 2004 durch Deutschland. Sie umfasst Dokumente, Fotos, Plakate, Filme, Interviews, persönliche Gegenstände sowie eine Totenmaske.

Der Sohn jüdischer Eltern aus Stuttgart studierte Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft. Sein Richteramt musste er 1933 niederlegen, später emigrierte er. Nach der Rückkehr nach Deutschland 1949 stritt er für die Reform des Strafrechts und Strafvollzugs, Resozialisierung und eine gesellschaftliche Verantwortung der Justiz beim Wiederaufbau einer Demokratie. Er sorgte für das Zustandekommen der Prozesse gegen die Täter von Auschwitz und gab dem israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad den entscheidenden Hinweis auf den Aufenthaltsort von SS-Mann Adolf Eichmann in Argentinien.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert