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Verteidigung fordert Freispruch von «Oldschool Society»

Die Mitglieder der rechtsextremen «Oldschool Society» sollen nach dem Willen ihrer Verteidiger im Münchner Terrorprozess freigesprochen werden. Diese Gruppierung mit Mitgliedern aus Sachsen sei nicht mehr als eine Ansammlung unsympathischer, radikaler, vereinsamter Menschen, die im Leben wenig zustande gebracht hätten, sagte der Rechtsanwalt Marc Duchon am Mittwoch vor dem Oberlandesgericht München. Er forderte für seine 24-jährige Mandantin aus Sachsen einen Freispruch. Wie bereits seine Kollegen am Dienstag zweifelte er die Fähigkeit der Angeklagten an, einen koordinierten Anschlag auf Einrichtungen wie Asylbewerberheime zu planen und durchzuführen.

Die Bundesanwaltschaft wirft den vier Beschuldigten aus der Neonazi-Szene die Bildung einer terroristischen Vereinigung vor und stützt sich dabei unter anderem auf Chats in Kurzmitteilungsdiensten und auf abgehörte Telefongespräche. Die Angeklagten waren am 6. Mai 2015 festgenommen worden, weil Ermittler einen Anschlag befürchteten.

Es handelt sich um einen 58-jährigen Augsburger, einen 48 Jahre alten Mann aus Bochum sowie die 24-Jährige und einen 41-Jährigen aus Sachsen. Die Bundesanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer Haftstrafen zwischen viereinhalb und sieben Jahren gefordert. Der Prozess wird am 9. März fortgesetzt. Dann wollen die Verteidiger des 48-Jährigen plädieren. Ein Urteil könnte Mitte März gesprochen werden.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Uli Deck