Kurz vor seinem Ende gerät der Gießener Prozess um eine mutmaßliche Verabredung zum Töten ins Stocken. Wenige Minuten vor Beginn der Verhandlung am Donnerstag meldete sich erneut der Verteidiger krank, so dass der Prozess erst Anfang Januar fortgesetzt werden kann. Erwartet worden waren die Plädoyers in dem Verfahren, das das Landgericht Gießen seit Anfang Oktober beschäftigt.
Auf der Anklagebank sitzt ein Mann, der geplant haben soll, eine psychisch kranke Frau mit deren Einverständnis umzubringen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm die Vorbereitung eines Verbrechens vor. Er soll den Zustand der Frau ausgenutzt haben, um seine «sexuell motivierten Tötungsabsichten auszuleben». Der Mann bestreitet das Vorhaben.
Die Anklage geht dagegen davon aus, dass er die Frau aus Leipzig Anfang des Jahres in einem Online-Forum kennenlernte, wo sich psychisch Kranke sowie suizidgefährdete Menschen austauschen. Die beiden trafen sich schließlich in Gießen, wo der Angeklagte am Bahnhof festgenommen werden konnte.
Bereits am Mittwoch waren die Plädoyers wegen der Erkrankung des Verteidigers verschoben worden. Die Verhandlung wird nun am 3. Januar fortgesetzt.
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