Die Gewalt in medizinischen Einrichtungen hat in Sachsen deutlich zugenommen. Im Jahr 2024 hat die Polizei 469 Gewaltvorfälle in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und im Rettungsdienst erfasst, wie aus einer Kleinen Anfrage des BSW hervorgeht. 2020 waren es noch 358 Fälle. Besonders betroffen waren demnach Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte sowie Beschäftigte im Rettungsdienst.
Diese Zahlen wiesen auf strukturelle Probleme hin, betonte der gesundheitspolitische Sprecher der BSW-Fraktion, Ronny Kupke. Er forderte verbindliche und ausreichend finanzierte Gewaltschutzkonzepte, bessere Personalschlüssel, regelmäßige Schulungen für Beschäftigte sowie eine stärkere Unterstützung der Einrichtungen durch Präventions- und Sicherheitsstrukturen. «Gewalt darf im Gesundheitswesen niemals als normales Berufsrisiko akzeptiert werden. Wer Pflege und medizinische Versorgung ernst nimmt, muss auch diejenigen schützen, die diese Arbeit tagtäglich leisten», sagte Kupke.
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