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Trainer drohen knapp sieben Jahre Haft: Kindesmissbrauchs

Eine Statue der Justita hält eine Waage in der Hand. Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild
Eine Statue der Justita hält eine Waage in der Hand. Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild

Der wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagte Kampfsport-Trainer muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Jahren und zehn Monaten rechnen. Die Strafkammer des Landgerichts Dresden stellte diese Obergrenze am Donnerstag im Zuge einer sogenannten Verständigung in Aussicht. Mit Blick auf das zu erwartende Urteil wurde ein Teil der Vorwürfe eingestellt. Damit wird dem Hauptopfer des 50-Jährigen die Zeugenaussage vor Gericht erspart. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit plädierten Staatsanwaltschaft und Verteidigung dann am Nachmittag, das Urteil soll am 9. Juli verkündet werden.

Der heute 17-Jährige hatte die Ermittlungen gegen den Trainer ins Rollen gebracht und bei der Polizei ausgesagt, über sieben Jahre immer wieder auch schwer missbraucht worden zu sein, der Angeklagte hatte diese Vorwürfe vor Gericht beschönigend dargestellt. Auf eine Aussage des Schülers hatte die Kammer wegen der Gefahr einer erneuten Traumatisierung verzichtet.

Der 50-jährige Angeklagte hatte zu Prozessbeginn teilweise gestanden, um nach eigenen Angaben den Opfern Aussagen zu ersparen. Laut Anklage soll sich der Dresdner über mehr als zehn Jahre nahezu ungestört an insgesamt elf ihm anvertrauten Kindern und Jugendlichen vergangen haben. Sie geht von insgesamt mehr als 80 sexuell motivierten Übergriffen auf, vom bloßen Berühren bis zu Oral- und Analverkehr.

Der Aikidō-Lehrer, der an Grund- und Oberschulen sowie später an einer eigenen Kampfsportschule Kinder und Jugendliche trainierte, soll zuweilen auch Taten gefilmt haben. Er ist seit Oktober 2019 in Untersuchungshaft.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Eine Statue der Justita hält eine Waage in der Hand. Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild