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«Revolution Chemnitz»: Mann streitet Waffen-Kontakte ab

Ein Fotograf vor dem Bild der Justitia. Foto: Friso Gentsch/dpa/Archivbild
Ein Fotograf vor dem Bild der Justitia. Foto: Friso Gentsch/dpa/Archivbild

Im Prozess gegen Mitglieder der rechtsextremen «Revolution Chemnitz» hat ein 28 Jahre alter Angeklagter am Dienstag seinen eigenen Aussagen im Chat der Gruppierung widersprochen. Er sei dem Chatverlauf nicht wirklich gefolgt und habe dort nur geschrieben, um Teil der Gruppe zu sein, ließ er in einer von seinen Verteidigern verlesenen Stellungnahme am Oberlandesgericht Dresden verlauten.

Im Chat hatte er angegeben, über Kontakte Handfeuerwaffen besorgen zu können. Dies entspreche nicht der Wahrheit, betonte er nun. Er habe sich lediglich aus fehlendem Selbstbewusstsein so geäußert, um eine gewisse Anerkennung zu bekommen. Am sogenannten Probelauf der Rechtsextremen will er nicht wirklich teilgenommen haben. Als er zu den anderen stieß, sei die Aktion schon fast beendet gewesen.

In dem Verfahren sind acht Männer im Alter von 21 bis 32 Jahren wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung angeklagt, fünf von ihnen zudem wegen schweren Landfriedensbruchs und einer auch wegen gefährlicher Körperverletzung. Sie stehen im Verdacht, einen Umsturz der demokratischen Ordnung mit Waffen geplant zu haben. Dafür hatte die Gruppe am 14. September 2018 auf der Schlossteichinsel in Chemnitz einen «Probelauf» geplant.

Die Anklage attestiert den Beschuldigten eine nationalsozialistische Gesinnung. Auslöser für die Bildung der Gruppe war der gewaltsame Tod eines Deutschen am Rande des Chemnitzer Stadtfestes Ende August 2018. Danach kam es in der Stadt zu ausländerfeindlichen Ausschreitungen. Der Prozess findet unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein Fotograf vor dem Bild der Justitia. Foto: Friso Gentsch/dpa/Archivbild