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Prozess gegen Hooligans nach Krawallen bei Dynamo-Spiel

Handschellen sind an einem Gürtel eines Justizvollzugsbeamten befestigt. / Foto: Frank Molter/dpa/Symbolbild
Handschellen sind an einem Gürtel eines Justizvollzugsbeamten befestigt. / Foto: Frank Molter/dpa/Symbolbild

Nach den schweren Ausschreitungen von Dresdner Fußball-Chaoten im Mai 2021 beginnt heute (09.00) der erste reguläre Prozess am Amtsgericht Dresden. Ein Täter war bereits im Juli in einem beschleunigten Verfahren verurteilt worden. Im jetzigen Fall wird zwei Männern im Alter von 24 und 30 Jahren unter anderem schwerer Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Sie befinden sich in Untersuchungshaft. Das Schöffengericht hat vorerst drei Verhandlungstage eingeplant. Den Angeklagten drohen mehrjährige Freiheitsstrafen.

Das betroffene Heimspiel des damaligen Drittligisten Dynamo Dresden gegen Türkgücü München (4:0) fand am 16. Mai wegen der Corona-Pandemie ohne Fans statt. Im nahe gelegenen Großen Garten hatten sich aber Tausende Menschen eingefunden, um den Aufstieg Dresdens in die 2. Bundesliga zu feiern. Noch während des Spiels griffen mehr als 500 gewaltbereite Fans Polizisten massiv mit Pyrotechnik an. 185 Einsatzkräfte wurden nach Polizeiangaben verletzt. Zudem gab es zahlreiche verletzte Dynamo-Fans. Die Polizei nahm 40 Randalierer fest. Das Ausmaß der Gewalt löste Entsetzen aus.

Polizei und Staatsanwaltschaft Dresden ermitteln auch jetzt noch gegen bislang mehr als 600 ausgemachte Täter. Über 200 konnten von einer Sonderkommission bereits identifiziert werden, ein Großteil hat sich selbst nach der Veröffentlichung von Fahndungsbildern gestellt.

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